Samstag, 28. März 2015

Die Vergangenheit lebt

Diese Woche wird aus vielerlei Gründen in die Geschichte eingehen. Ein erfreulicher ist, dass in den letzten sieben Tagen gleich zwei Menschen in mein Leben zurückgekehrt sind, die ich für verloren geglaubt hatte. Der eine nach 8, der andere nach 3 Jahren. Tatsächlich war es in beiden Fällen nicht das Ende und jetzt ist die Aufgabe, es gut zu machen. Witzig, wie das Universum einem manchmal mit der Nase drauf stößt, dass es Zeit ist, aufzuarbeiten. Danke an alle, die bewusst oder unbewusst dazu beigetragen haben!

Montag, 23. März 2015

Chip and Dip Day mit Neuland-Burger

Instagram informierte mich heute morgen darüber, dass heute in den USA der National Chip and Dip Day gefeiert wird. Da sich die Essenspläne für den heutigen Abend immer wieder änderten (selbst was kochen, mit anderen zum Döner-/Falafel-Essen treffen, Freunde einladen, dann schließlich doch sturmfreier Couch-Abend), blieb ich planlos bis ich zuhause eintraf. Dann überlegte ich, was ich denn Chip and Dip-mäßiges essen könnte und musste feststellen: a) Es sind keinerlei Chips im Haus und b) Chips selbst machen ist zeitaufwändig und ich will doch noch ein paar Serienfolgen weggucken. 

Also beschloss ich spontan, die Chips nicht amerikanisch, sondern britisch zu interpretieren und bestellte mir einfach ne Runde Pommes mit Mayo. Der Mindestbestellbeitrag lag um einiges höher, daher hüpften dann noch fix ein Burger (Neulandfleisch, Parmaschinken, Blattsalat-Mix, Tomate, saure Gurke und frische Champignons) und ein Tiramisu in den Warenkorb. Eigentlich sollte es eine Panna Cotta werden, aber ich bekam einen sehr netten Anruf, dass die leider grad erst frisch gemacht wurde und noch "warm und wabbelig" sei. Dann also beim nächsten Mal. 

Ich war jedenfalls sehr begeistert über den Burger selbst, das Brötchen, die Kombination mit dem Parmaschinken und vor allem über die Pommes, die ganz lieferdienstuntypisch warm, bis zum Schluss knusprig und perfekt gewürzt waren. Bestellt habe ich übrigens bei Burger Dream auf der Danziger - und für diesen Blogeintrag bekam ich keinen roten Heller, falls Ihr Euch das fragt. Man muss ja auch einfach mal so was Nettes sagen können, oder?


Samstag, 21. März 2015

Ausbeute vom #indiebookday

Wir gingen dann heute wie geplant raus und zwischen dringend wichtigen Dingen (Matratzenkauf! Eis essen! Tee trinken!) kehrten wir bei BuchZeiten ein und durchscannten die Regale nach Indieverlag-Büchern. Die interessanten von größeren Verlagen habe ich nebenbei auf meine Wunschliste beim bösen Onlinebuchhändler gekauft, bitte aber darum, wenn Ihr sie mir schenken wollt, doch bitte in der Buchhandlung um die Ecke zu kaufen, oder beim Verlag direkt zu bestellen. Dussmann find ich auch noch einen schönen Kompromiss, einfach, weil ich dort selbst so gerne bin und die Leute wissen, wovon sie reden.

Gekauft haben wir jedenfalls:


Die Häschen-Karten sind uns ja schon auf der Buchmesse aufgefallen. Berlin-Historie geht auch immer, vor allem, wenns um den Heimatbezirk geht bzw. ne Graphic Novel ist, und den Herrn Brüggemeyer las ich ja schon im Rolling Stone immer recht gerne - ganz zu schweigen vom Herrn Dylan. Wir hoffen jetzt einfach mal, dass sämtliche Verlage ausreichend Indie sind und ziehen uns zum Schmökern mit den Katzen aufs Sofa zurück.

Vermischtes

Hui, gestern war ein langer Tag - sehr viel Schönes, aber in der Summe dann eben doch überraschend anstrengend. Obwohl ich frei hatte, wurde ich schon um 7 wach - vielleicht lag da schon die Wurzel des Übels. Frühstück hab es sozusagen auf die Hand unten im Stammcafé. Einen Milchkaffee, ein Croissant und einen Avocado-Bagel. Damit machten wir uns auf in den Simon-Dach-Kiez. An einem leeren Tisch vor einem noch geschlossenen Kiosk auf dem RAW-Gelände verzehrten wir die letzten Bissen und warteten auf eine Freundin und ihr 8 Monate altes Baby. Dann machten wir zusammen einen ausgedehnten Spaziergang, der uns schließlich pünktlich zum Höhepunkt der Sonnenfinsternis auf eine Spielplatzbank auf dem Boxi führte (Boxhagener Platz für die Nicht-Berliner). Dort saßen wir dann mit dem Rücken zur Sonne und plauschten, während wir mit Sonnenbrille gewappnet auf unsere Handy-Displays schauten und ab und zu eine Ahnung davon erhaschten, wie die Bilder in den Medien später aussehen würden. Dann ging es noch auf einen Tee in die Wohnung der Freundin.

Zum Mittag war ich dann jedoch in Schöneberg verabredet - die Schwangerschaft der Lieblingsschmarotzerin geht gerade in die heiße Endphase. Noch geht es aber nicht los und so konnten wir gemütlich beim Inder sitzen und hinterher noch das erste Eis des Jahres bei Vanille Marille ergattern. (Da ich nur noch Bauchplatz für eine Kugel hatte, musste das Mango-Sorbet mal wieder im Laden bleiben, während ich mir die "Birne Gute Luise" schmecken ließ - Birneneis gibt es nirgends so gut wie bei Vanille Marille!)

Nachmittags ging es dann zu meinen Eltern und einigen Wohnungsdekorationsmaßnahmen und Kuchen zur Belohnung. Danach hatte ich noch ein Date zum Kontrolltraining bei Kieser - freitags um 20:30. Riesenidee... Ich schlief auf dem Hinweg schon fast ein, als die Straßenbahn plötzlich hielt und alle aussteigen mussten, weil es ein technisches Problem gab. Dann also  nochmal zwanzig schnelle Minuten zu Fuß und nur zehn Minuten zu spät zum Termin angekommen. Der Fußmarsch hat mich zum Glück wieder einigermaßen wach gemacht, so dass ich das Training einigermaßen würdevoll überstanden habe. Seitdem bin ich jetzt aber komplett platt. 

Trotzdem möchte ich noch schnell zwei Hinweise loswerden. Zum Einen ist heute Indie Book Day und ich werde mich dann nachher doch mal kurz aus dem Haus trauen um in der Buchhandlung um die Ecke ein Buch eines unabhängigen Verlags zu kaufen - welches es wird, weiß ich noch nicht. Im Moment brennt mir keins unter den Nägeln. Aber im Buchladen stöbern ist ja sowieso immer ein guter Zeitvertreib.

Zum Anderen möchte ich noch dringend auf eine Aktion von einem Freund aus der alten Heimat hinweisen. Er ist Bäcker und zurecht erbost über die aktuelle Werbekampagne von Lidl, nach der man gutes Brot vor allem an Labortests und dem billigen Preis erkennt. Da Stefan nicht nur Bäcker, sondern auch Social Media-affin ist, ließ der Shitstorm #lidllohntnicht nicht lange auf sich warten - auf Facebook und Twitter geht es rund und auch die Dresdner MOPO und der Stern berichteten. Ich bin leider bisher nicht dazu gekommen, möchte das jetzt aber hiermit nachholen und freue mich über weitere Unterstützung für Stefan!

Freitag, 20. März 2015

Update zu Mango-loosy

Hier kann man jetzt für meinen Mango-Beitrag abstimmen und ich wäre Euch natürlich sehr verbunden, wenn Ihr an der richtigen Stelle auf "Gefällt mir" klicken würdet ;)




Sonnenfinsternis 1999

In diesen Tagen denke ich oft zurück an den Sommer 1999, die Sonnenfinsternis und an dieses Bild:


Damals war ich mit meiner besten Freundin (in der Mitte, mit dem roten Rucksack) in England auf Sprachreise. Mit drei der anderen bin ich noch bei Facebook befreundet, wir haben uns nach der Reise noch einmal getroffen. Mit einer und mit dem Jungen hatte ich keinen Kontakt mehr.

Damals konnte man die Brillen überall kaufen und wenige hatten ein Handy dabei. Heute gibt es kaum Brillen und ich werde mit dem Smartphone-Display mal einen Blick riskieren.

Mittwoch, 18. März 2015

Mango-loosy

Ich habe bisher noch nie bei einem Blog-Wettbewerb mitgemacht, aber es gibt eine Kitchen Aid zu gewinnen und mir fiel sofort das Richtige zum Schreiben ein, also dachte ich mir: Warum nicht? (Zumal sogar Sabine mitmacht ;)) Kurz die Verlinkung zu Quandoo und iHeartBerlin erledigt und auf gehts.

Gefragt wird nach einem Lieblingsessen und da wäre ich ja normalerweise überfragt, denn von Grießbrei bis Guacamole, von Pad Thai bis Penne all'arrabiata habe ich gefühlte Milliarden Lieblingsessen. Würde man aber meine Freunde fragen, was mein Lieblinsgessen sei, so wären sich wohl alle einig: Mango.



Die Mango-Begeisterung ist bei mir schon sehr alt. Ich glaube, die ersten Mango-Erfahrungen sammelte ich anlässlich eines Präsentkorbs mit exotischen Früchten kurz nach der Wende. Dann kam der Mangosaft in dem Lokal, in dem ich mit meinen Eltern häufiger zu Mittag aß und schließlich - da muss ich so 14 oder 15 gewesen sein - die erste Mango "frisch" aus dem Supermarkt. Und die hat mich dann irgendwie erwischt und nicht mehr losgelassen.

Seitdem ist eine Mango oder Mangosaft ein gängiges Mitbringsel, wenn man mich besuchen kommt oder mir was aus dem Urlaub mitbringen will. Ich bekomme auch oft mangothematische Geburtstagsgeschenke und werde von einigen Mango-Loosy genannt. Eine Mango war jahrelang mein Blogheader sowie immer wieder mal mein Hintergrundbild bei Twitter und Facebook, Natürlich habe ich auch hier im Blog schon einiges über Mangos geschrieben, etwa über Mango-Eis, Mango-Likör und meine beiden Mango-Kochbücher. Daraus habe ich u.a. Safran-Macadamia-Mango-Reis, Mango-Avocado-Salat, und Indische Gewürzlinsen mit Mango gekocht und auch darüber gebloggt. Ich folge außerdem dem amerikanischen National Mango Board auf Twitter und Instagram und werde auch so regelmäßig über neue Rezepte informiert.

Da hört das Ganze nun aber immernoch nicht auf:

  • In meiner ersten eigenen Wohnung strich ich mein Zimmer mangofarben, ebenso wie den Flur in unserer jetzigen
  • Ich freute mich diebisch, dass der coolste Wintermantel, den ich finden konnte und den ich jetzt schon das dritte Jahr hindurch trage, ausgerechnet von der Firma Mango ist, ebenso wie mein Lieblingskleid, dass ich von meiner Mama übernommen habe
  • Menschen, die mit mir Eis essen gehen, verstehen die Welt nicht mehr, wenn ich nicht wenigstens eine Kugel Mangoeis nehme - ich bin da aber sehr wählerisch und nehme nur Sorbet, alles andere verfälscht den Geschmack! Wie gut es überhaupt ist, dass es Mango-Sorbet inzwischen in jedem Eisladen gibt, selbst wenn die Qualität nicht immer das Wahre ist. Ich erinnere mich noch, wie ich auf Sprachreise in England 1998 total glücklich war, Mango-Sorbet im Supermarkt gefunden zu haben und einen ganzen 500 ml-Becher am Stück aufaß...
  • Überhaupt, Sachen in Mango... Fanta Mango war super, Bacardi Breezer Mango war super, Mango Lip Butter, Mango Body Butter, Mango-Duschgel, Mango-Schaumbad, Mango Body Lotion, Mango-Parfüm, Mango Shampoo, Mango Bubble Tea, Mango-Bier, Mango-Joghurt, Mango-Pudding, Mango-Quetschis, Mango-Schokolade, Mango-Gummibonbons, Mango-Cheesecake...
  • Manche Bücher habe ich nur gelesen, weil sie Mango im Namen tragen (zum Glück, denn sie waren toll - evtl. ist das ein Qualitätsmerkmal für Bücher, ich werde das weiter verfolgen)
  • Mangogelb ist meine Lieblingsfarbe, aber das habt Ihr Euch wahrscheinlich inzwischen schon gedacht...

Übrigens - nicht alles mit Mango ist immer automatisch gut. Nicht mal alle Mangos sind das. Die besten habe ich glaube ich in Australien und Jamaika gegessen - einfach, weil sie da gerade frisch waren. Aber auch bei Flugmangos kann man Glück haben - die kleinen gelben sind zum Beispiel ziemlich großartig. Es gibt über 400 Mango-Sorten und ich habe noch längst nicht alle probieren dürfen. Was ich nicht mag, ist, wenn sie noch zu hart und unreif sind, wenn sie aus der Dose kommen oder wenn Sachen angeblich mit Mango aromatisiert sind, dann aber nur diesen merkwürdigen ledrig-chemischen Beigeschmack haben, den man von getrockneten Mangos manchmal kennt. Ich will die volle Fruchtdröhnung, am liebsten in einem knalligen Mangogelb, das nicht zu sehr ins Orange driftet und schön weich, aber nicht zu weich, und vor allem saftig. Gerne auch jetzt sofort.

Internet-Diät, Buchmessen-Rückblick und Cat Content

Aus Gründen versuche ich gerade, abends immer erst ab halb zehn vor dem Internet zu hängen - abgesehen von kurzen Blicken aufs Smartphone ;) Ein Effekt ist, dass ich ne Menge Sachen schaffe, ein anderer, dass das Bloggen aufgrund von fehlender Ruhe und Muße auf der Strecke bleibt.

Deswegen dann heute aber wenigstens kurz ein Lebenszeichen. Und ein Rückblick vom Leipzig-/Buchmessenwochenende:

Wir kamen am Freitag spät an und übernachteten bei sehr lieben Freunden vom Mann, die ich bisher noch nicht kannte. Besonders ans Herz wuchs mir die überaus coole zweijährige Tochter der Beiden. Mit Kindern werd ich ja immer sehr schnell warm. Viel Zeit hatten wir nämlich nicht, denn direkt nach dem Frühstück brachen wir zur Eisbären-Lesung meiner Eltern im Naturkundemuseum auf.


Dort trafen wir zudem auf meinen Cousin und seinen Sohn. Nach dem Vortrag besagen wir uns das Museum noch im Schnelldurchgang. Zum Mittag gab es dann noch fix einen vegetarischen Hot Dog und dann ging's raus aufs Messegelände.


Zuerst schauten wir bei meinem ehemaligen Praktikumsbetrieb, dem Rostocker Hinstorff-Verlag, vorbei und sprachen mit Kristina Gehrmann - ihres Zeichens Autorin der ersten hinstorffschen Graphic Novel (über die Franklin-Expedition).

Wir lauschten dann einem Interview mit Thomas Brussig samt Lesung aus seinem neuen Buch vom Hörbuch-Sprecher und Schauspieler Stefan Kaminski. Das Buch kam für uns beide auf die To Do-Liste.

Die nächste Station war ein Interview zum neuen Buch (inkl. Performance) von Knorkators Alf Ator. 


Während dann der Mann einem Interview mit Tomáš Sedláček über das Ende des Kapitalismus lauschte, traf ich kurz eine Tante und eine Cousine. Eine weitere Cousine war ebenfalls vor Ort, wir schafften aber aus Zeitmangel kein Treffen. Habe ich erwähnt, dass ich aus einer Buchhändlerfamilie komme? ;)

Nach so viel Buch wollten wir noch ein bisschen was fürs Auge und wanderten ausgiebig durch die Comic Manga Convention, wo ich mir vom Mann all die Kostüme der Cosplayer erklären lies, und naschten Trockenfrüchte und Nougat. 

Kurz vor Schließung des Messegeländes landeten wir in der Kinderbuchabteilung. Neben dem Mosaik und den ??? gefiel uns hier vor allem ein Stand mit Postkarten und Kalendern mit klugen Sprüchen in Kinder-Rechtschreibung. Und das Revival der Häschenwitze:


Dann fuhren wir zurück in die Innenstadt und lauschten bei der Friedrich-Ebert-Stiftung der Lesung von @mspro



Danach hatte auch ich endlich das Wichtigste zum Neuen Spiel verstanden und wir konnten beruhigt die Heimreise nach Berlin antreten, wo wir kurz nach Mitternacht müde ins Bett fielen.

Bonus: Cat Content


Freitag, 13. März 2015

On our way to Buchmesse

Wenn Ihr das hier lest, sind wir bereits im Bus unterwegs nach Leipzig. Dort werden wir


  • Einen Freund vom Mann mit Familie besuchen und dort übernachten
  • Zwei Lesungen/Vorträgen meiner Eltern lauschen
  • Meinen Cousin und seine Familie wiedersehen
  • Über die Buchmesse schlendern und bei meinem ehemaligen Praktikumsbetrieb vorbeischauen
  • Uns mit @mspro treffen und wenn genug Zeit bleibt, seine Lesung besuchen
  • Noch nach weiteren bekannten Gesichtern Ausschau halten
  • Morgen gegen Mitternacht wieder in Berlin eintrudeln

Ein straffes Programm, aber ich freu mich schon sehr!

Donnerstag, 12. März 2015

12 von 12 im März

Es ist der 12. und fast alles, was ein_en Blog hat, zeigt heute 12 Fotos aus seinem_ihrem Alltag. Ich also auch. Die anderen Teilnehmer findet Ihr hier.


Halb 8 klingelt der Wecker. Draußen ist es zum Glück schon hell, die Vorhänge halten trotzdem erfreulich dicht.



Für Nimbin und Noosa hingegen ist der Tag schon schrecklich alt und wäre ich nicht aufgestanden, wären sie wohl elendig verhungert.



Was mir morgens hilft, gute Laune zu bekommen, sind auch fast 1,5 Jahre nach unserem Einzug die Farben - besonders der sonnen- bzw. mangogelbe Flur macht, dass es mir warm ums Herz wird.



Auf dem Weg zur Arbeit steige ich am Alex um und wundere mich derzeit jeden Morgen, wer auf die Idee gekommen ist, "Jeder kann backen!" direkt neben einem Bäcker zu platzieren.



Beim Betreten des Bürogebäudes Empfängen mich die Diversity-Segel (heißen die so?).



Der Kollege begrüß mich mit den Worten "Na, bist Du heute im Gryffindor-Outfit unterwegs?" (Die Bilder im Hintergrund sind seine...)



Auf in die Küche und Getränke organisiert. Es gibt derzeit den ganzen Tag über Ingwertee. In der zweiten Tasse mache ich mir wechselnde andere Tees (hier im Bild weißer Tee Vanille-Pfirsich). Und für die Zeit bis der Tee Trinktemperatur erreicht hat, gibt es Apfel- und Johannisbeer-Konzentrat mit Wasser verdünnt. Das Glas wird in Laufe des Tages noch zweimal aufgefüllt, aus den Tassen trinke ich insgesamt zwei Liter Tee. Läuft ;)



Vormittags haben wir ein kurzes Meeting - leider im deutlich unattraktivsten Besprechungsraum des Gebäudes - die anderen sind deutlich schöner!



Ein spätes Mittagessen aus Kartoffeln von gestern mit Kräuterquark, saurer Gurke, Radieschen und Tomate.



Gegen das Nachmittagstief hilft GEPA-Vollmilchschokolade mit Kardamom. So gehen die restlichen Stunden doch recht flott vorbei.



Auf dem Heimweg erstehe ich unter anderem einen Topf Koriander, mal sehen, wie lange er uns erhalten bleibt. Eigentlich sollte es heute selbstgemachte Burritos geben, dann entschieden wir uns spontan um und bestellten Pizza ;) Dazu gibt es zum ersten Mal seit langem mal wieder eine Folge Inspektor Barnaby - auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herren.


Mittwoch, 11. März 2015

Rezept: I-tal Stew

Ich hatte es ja schon angedeutet: Hier kommt tatsächlich ein Rezept aus Jamaika, mit Bildern und allem. Wir haben gut die Hälfte des Urlaubs bei Freunden verbracht. Wenn Ihr Jamaica so richtig entdecken wollt, kann ich Euch Urlaub bei Kenneth und Sophia nur ans Herz legen. Weit abseits vom touristischen Mainstresm bekommt man das "wirklich wahre Leben" mit - inkl. Duschen mit kaltem Wasser aus der Zisterne, über das Grundstück laufender Nachbarshühner, lustiger Domino-Runden und Patois-geschwängerter Erzählungen über das Leben auf Jamaica und als Rastafari. Ich hatte mich vor der Reise noch kaum mit der Religion beschäftigt und tat das nun ausgiebig. 

Unter anderem lernte ich, dass einige strenggläubige Rastafari eine strikte Diät halten: I-tal. Ziel ist es, die eigene Lebensenergie durch Nahrung so weit wie möglich zu stärken und schädliche Einflüsse herauszuhalten. Wenn man es ganz genau nimmt, ernährt man sich vegan (ab und zu ein wenig Fisch darf dabei sein), bereitet das Essen frei von künstlichen Zusatzstoffen zu und benutzt dabei nur Kochwerkzeuge aus Holz und Ton. Natürlich war ich sehr neugierig auf diese Art der Ernährung. Unsere Gastgeber selbst gehören zu den weniger strengen Rastafari, aber ein Gericht, das "I-tal Stew" packten sie dennoch auf den Speiseplan und ich durfte beim Kochen dabei sein. Auch die überzeugten Carnivoren unter uns waren sich einig,  dass es ihnen bei diesem Gericht an nichts fehlt. Ich gebe das Rezept hier so wieder, wie wir es auf Jamaica gekocht haben - fürs Nachkochen in Deutschland empfehlen sich einige Convenience-Produkte zur Vereinfachung ;)


I-tal Stew 

Für ca. 6 Personen
Dauer: Laaaaaaaange (Hier in Deutschland dank Dosenfutter deutlich kürzer)

Zutaten:

500 g rote Bohnen (trocken oder entsprechend mehr aus der Dose)
3-4 Pimentkörner
3 Zehen Knoblauch
2 Kokosnüsse (alternativ 2 l Kokosmilch)
400 g Mehl
Reis (ausreichend als Beilage)
Salz, Margarine, Thymian, Frühlingszwiebeln, Seasoning (Currymischung oder Chili)



500 g trockene rote Bohnen werden gewaschen und mit wenig Wasser, Pimentkörnern und Knoblauch zum Kochen gebracht. Danach ca. 2 Liter kaltes Wasser nachschütten, so dass die Bohnen zum Boden sinken. Ca. 90 Minuten kochen lassen, bis sie weich sind.



Dann kommt mehr Wasser dazu und die Bohnen können auf kleiner Flamme weiter köcheln.



Zwei alte (= trockene) Kokosnüsse raspeln, die Raspel mit Wasser aufgießen und mit der Hand auspressen. Die Kokosmasse durch ein Sieb schütten - ergibt ca. 2 Liter Kokosmilch. Diese zu den Bohnen in den Topf geben und das Ganze eine weitere Stunde lang köcheln lassen. Dann Salz hinzugeben.



In einer Schüssel ca. 400 g Mehl mit Salz mischen und mit Wasser zu einem zähen Teig verarbeiten. (Die Konsistenz sollte etwas fester als bei Hefeteig sein.)




Den Teig zu kurzen Würsten rollen und diese mit in den Eintopf geben. Dann mit ordentlich schwarzem Pfeffer und einem Seasoning nach Geschmack würzen. Im Asia-Laden gibt es da einige Möglichkeiten, im weitesten Sinne braucht man eine Curry-Mischung. Dann kommen noch 2 Esslöffel Margarine, klein gehackte Frühlingszwiebeln und getrockneter Thymian hinzu. Dann den Eintopf auf kleiner Flamme durchziehen lassen, während man Reis in der gewünschten Menge zubereitet (auch hier kommt noch einmal Margarine zum Einsatz). Nach 20-30 Minuten sollte der Reis fertig sein, dann kann serviert werden:




Zum Nachkochen empfehle ich sowohl Kidney-Bohnen aus der Dose als auch fertige Kokosmilch - geht einfach deutlich schneller. In meinem Stamm-Asialaden finden sich auch jamaikanische Gewürzmischungen, ich glaube aber fast, dass es auch reichen würde, einfach etwas Chili dranzutun. Die anderen typisch jamaikanischen Würzaromen (Piment, Thymian und Frühlingszwiebeln) kommen ja alle schon einzeln dazu.


Dienstag, 10. März 2015

10 Jahre loosy says

Irgendwann dieser Tage ist es soweit: Im Frühling 2005 habe ich meinen ersten Blogeintrag verfasst. Dem vorangegangen waren seit 1998 immer wieder Homepages, mal mehr, mal weniger gut besucht. Dann kam eine Pause, bis ich eben 2005 viel über Blogs las und auch das erste Werk eines Bekannten gelesen habe. Ab da war klar: Ich will das auch.

Zuerst war loosy says bei blogg.de zuhause, wo ich im Prinzip das fortsetzte, was ich vorher in wöchentlichen Rundmails an Freunde und Familie verschickte: Zusammenfassungen meines Studentenlebens in Rostock und später meines Praktikums in Toronto. Relativ schnell kamen dann auch andere Einträge dazu. Nach einem guten Jahr wechselte ich auf Anraten meines damaligen Freundes zu Blogspot und war dann auch schon unter dieser URL erreichbar. Allerdings habe ich zwischendurch mal alles gelöscht, so dass die Posts aus dieser Zeit nicht mehr angezeigt werden können.

Zwischendurch gab es noch zwei Beteiligungen an Gemeinschaftsblogs, die heute nicht mehr existieren und ein bezahltes Blog-Projekt zu einer Fernsehsendung, an deren Konzeption ich damals als Praktikantin beteiligt war.

Mein Blog-Zuhause ist und bleibt aber loosy says, egal bei welchem Hoster. Im Moment freue ich mich über wachsende Besucherzahlen und frage mich, ob sie mit der graduellen Hinwendung zu immer mehr Essensthemen zu tun haben. ;) Ich werde es im Auge behalten und bin gespannt, wo loosy says 2025 wohnt und ob ich dann vielleicht hauptsächlich übers Schlafen schreibe.

Montag, 9. März 2015

Jamaica, was bleiben wird (II)

-"Zeckenbiss? Kipp Rum drüber! Wespenstich? Kipp Rum drüber! Langeweile? Kipp Rum drüber!"

-Die vielen Verkehrsschilder, die vor Alkohol am Steuer warnen, zum Beispiel: "Arrive alive, don't drink and drive!", desgleichen vor dem Motorradfahren ohne Helm: "Protect your head, don't end up dead!"



-Die kurvenreichen, schlaglochübersähten Straßen und das ständige Hupen (aus Sicherheitsgründen) vor jeder einzelnen.

-Das stundenlange Liegen in der Hängematte

-Die polizeiliche Willkür beim Herauspicken der Autos für Kontrollen und beim Entscheiden über Strafzettel und -gelder

-Die Polizisten mit ihren Maschinengewehren, die sich im Supermarkt ihre Snacks für die Mittagspause holen und sich an uns vorbeischieben, während wir an der Kasse stehen

-Die Fahrt auf Bambusfloßen den Rio Grande hinunter, die nackten Füße der Flößer, die ständig nass werden und auch in Stromschnellen immer die Balance halten




-Der aus Bambus gezimmerte Grill-Imbis an einer Flussniederung, dessen einzige Gäste die vorbeigeflößten Touristen sind. Alle paar Monate wird alles weggeschwemmt und wieder neu aufgebaut



-Die vielen freundlichen, offenen Menschen überall, die über unser ehrliches Interesse erstaunt sind, dann aber freudig Auskunft geben

-Das Hinnehmen von Problemen, etwa dass wenn der Kühlschrank kaputt ist, eben die Tiefkühltruhe benutzt wird und wenn das Auto kaputt ist oder dass man den Nachbarn um seines (inkl. Fahrdienste) bittet ("Not a problem, mon!")

-Guter (aber teurer) Internet-Empfang fast überall, dafür fast nirgends WLAN

-Die Kaffeefarm in den Blue Mountains, die von einer Rasta-Familie bereits in 4. Generation betrieben wird

-Die vielen Menschen überall, die einem etwas von sich erzählen, etwas verkaufen oder ihre Dienstleistungen anbieten wollen - bis auf einen war keiner wirklich aufdringlich und die meisten haben ein paar Groschen von uns bekommen

-Die weißen (deutschen) Jamaikaner in Seaford Town, die zu den ärmsten der armen gehören und denen nicht einmal ihre Geschichte bleibt



-Der Müll rund um den eigentlich schönen Bach, in dem viele Jamaikaner baden und sich waschen

-Im Vergleich dazu die ordentlich sauberen YS Falls, deren Eintrittspreise sich nur die Touristen leisten können



-Der Stolz der Maroons in Accompong

-Der Kulturschock beim Betreten eines "echten" Restaurants nach zwei Wochen in Jerk-Imbissen

Sonntag, 8. März 2015

Zum Frauentag denke ich an...

Am Frauentag denke ich immer zu allererst an meine Oma A., die für mich so ein bisschen den Geist dieses Frauenkampftages symbolisiert und diesen auch immer sehr ernsthaft beging. Sie wurde 1928 in eine kommunistisch geprägte Arbeiterfamilie hineingeboren. Nach der 8. Klasse ging sie von der Schule ab, um ganz klassisch auf einem Gut in der Landwirtschaft zu arbeiten, auf die Kinder aufzupassen und so weiter. Eine weitere Ausbildung hätte sich die Familie nicht leisten können.

Nach dem Krieg kam dann die Möglichkeit an einer Arbeiter- und Bauernfakultät das Abitur nachzuholen und auf Bestreben meines Uropas hin tat sie genau das. Danach studierte sie und lernte in dieser Zeit meinen Opa kennen. Kurz danach wurde geheiratet und ein Jahr später kam mein Papa, das erste von drei Kindern, zur Welt. Da Oma und Opa zu diesem Zeitpunkt an zwei verschiedenen Orten studierten wuchs er die ersten Jahre bei seinen Großeltern mütterlicherseits auf.

Irgendwann war das Studium vorbei, die Familie zog zusammen und wurde größer und Oma wurde schlussendlich Hochschullehrerin. In dieser Tätigkeit lernte sie viele internationale Studenten kennen, die bei ihnen zuhause ein und aus gingen, und fuhr sogar ins nicht-sozialistische Ausland, nach Finnland. Neben ihrer Arbeit kümmerte sich Oma um den kompletten Haushalt und die Kinder und tippte spätabends noch wissenschaftliche Arbeiten für meinen Opa auf der Schreibmaschine ab. (So viel zum Thema Gleichberechtigung in der DDR...) Oma war auch diejenige der beiden, die den Führerschein machte (am Tag als mein Bruder als ihr erstes Enkelkind geboren wurde) und sie von nun an durch die Gegend kutschierte.

Und trotz all der Arbeit, die sie erledigte und meinem Opa damit abnahm - für uns als Enkel war klar, wer in dieser Ehe die Hosen anhatte. ;) Nachdem mein Opa gestorben war, zog Oma an den Ort zurück, an dem sie am glücklichsten gewesen war. Sie spazierte jeden Tag umher, traf Freunde und Bekannte, trank ihren Espresso mit Blick auf den Strand, las täglich zwei Zeitungen, sah Nachrichten und Polit-Talkshows, ging ins Theater, empfing ihre Kinder und Enkel, versorgte sich größtenteils selbst und unternahm verschiedene Reisen, für die Opa nicht fit genug gewesen wäre, bzw. die er sich nicht zugetraut hätte. Bis dann auch ihre Gesundheit nachließ. Als ihr eine Krankheit nach und nach erst das Rauchen, dann das Reden und die Selbständigkeit nahm, wählte sie ihr Ende selbstbestimmt und stark wie eh und je.

Noch vor drei Jahren hätte ich sie heute angerufen oder mit einer roten Nelke in der Hand besucht - heut bleibt mir nur dieser Text.

Alles Gute zum Frauentag, prost Oma!



Samstag, 7. März 2015

Vieles im Kopf und nichts will raus

In den letzten Tagen war mein Blog oft und viel Thema, nicht bei Euch im Internet, sondern hier bei mir zuhause und in der Kommunikation mit Freunden. Ständig fange ich im Kopf Einträge an, die ich dann aber doch nicht schreibe. Es gibt so viele kleine Fitzeligkeiten, über die ich gerne schreiben würde, aber wie ein rundes Etwas fühlt es sich nicht an und so schreibe ich dann besser gar nicht. Muss ja aber auch nicht so sein, denke ich mir. Man kann ja auch schön hin und her mäandern, so macht das zum Beispiel Miz Kitty ja auch gerne. Dann mal los damit.

Zum Einen möchte ich Euch nochmal ganz ausdrücklich auf zwei reisebloggende Freundinnen von mir hinweisen. Susanne (derzeit in Vancouver) schreibt darüber, was Reisen mit einem macht. Mich machen ihre Texte auf jeden Fall immer reisefreudig - und ein bisschen neidisch, weil sie wirklich toll schreibt. Mutzelchen ist seit ein paar Tagen alleine mit ihrem Fahrrad in Südfrankreich unterwegs und schreibt und dichtet über ihre Erlebnisse mit Fahrradfeinden, Couchsurfing-Gastgebern und widrigen Winden. Sie kenne ich übrigens schon seit der 5. Klasse (man traut es sich kaum, das zu schreiben, aber es ist tatsächlich fast 21 Jahre her).

Kurz darauf, in der 6. Klasse und zwar genau jetzt Anfang März, habe ich mich übrigens selbst zum Kelly-Fan gemacht, irgendwie. Ich war bei einer Klassenkameradin und mir fiel ein Video der Kellys auf und da mir die Band grundsätzlich sympathisch war, ich aber kaum etwas von ihnen kannte, bat ich sie, das Video einzulegen. Ab diesem Tag hab ich es rauf und runter gesehen und alles was danach und davor kam natürlich auch. Obwohl ich dieser Jungendliebe heute nur noch ab und zu fröhne (ja, tue ich, immernoch, manchmal!), muss es Anfang März immer irgendwie sein. So auch heute, als ich den Vormittag mit demselben Video - inzwischen aber auf Youtube - verbrachte und es mich irgendwie noch genauso gekriegt hat wie damals. Es ist nicht die Musik, es ist das Gesamtkunstwerk, möchte ich anmerken ;)

Susanne kenne ich aus meiner Rostock-Zeit und da direkt seit dem ersten Semester. An Rostock musste ich am Mittwoch ganz stark denken, als ich auf dem Weg zum Hausarzt durch die Dunckerstraße mit ihren bunten Häusern lief. Der Himmel war blau, die Sonne schien und ein leichtes Lüftchen wehte. Ich fühlte mich direkt in die KTV versetzt und wurde extrem nostalgisch. Spontan fand ich es unerträglich, dass ich nicht einfach noch zehn Minuten bis zum Stadthafen weiterlaufen konnte und dass Berlin eben leider nicht am Meer liegt. Die sofortigen Umzugspläne an die Ostsee sind dann aber doch im Sande verlaufen, als ich an der Danziger ankam und dort dann zum Beispiel den neapolitanischen Pizzaladen sah, in dem wir neulich waren. So etwas gibt es in Rostock nun mal nicht. Trotzdem muss ich ganz bald wieder da hochfahren, aber eben nur zu Besuch.

Eine dritte Nostalgiewelle erreichte mich dann heute Abend, als ich nach einem Essen im Atame noch ein wenig um den Hackeschen Markt spazierte, wo ich früher immer meine Mittagspausen verbrachte. Hachseufz. Und dann gibt es da inzwischen wieder einen Bubble Tea-Laden, und zwar einen richtig guten und auch gut besuchten. Laut Foursquare-Bewertungen ist das Comebuy sehr authentisch taiwanesisch und ich bin guter Hoffnung, dass es sich eine Weile halten wird. An mir soll es nicht liegen, mein Triple Q Maracuja-Tee mit Ananas-Kokos-Gelee, Litschi-Gelee und Tapioka-Perlen war ohne Witz der beste Bubble Tea, den ich je getrunken habe.

So, da habe ich ganz schön was vor mich hin mäandert. Morgen treffen wir uns übrigens zum Wochenausklang noch mit dem Frühen Vogerl, seinen Eltern und dem Schurkenbeardie und dann beginnt nach einer Woche Erkältungsausfall wieder einmal der sogenannte "Ernst des Lebens". Ernst war heute sogar im Fernsehen. So long!


Donnerstag, 5. März 2015

Tagebuch-5 im März

Wie gut, dass ich Frau Brüllen in meinem Feedreader habe, so wurde ich direkt morgens daran erinnert, dass heute der 5. ist. Da ich krank bin, spielt das Datum nämlich in meinem Alltag gerade eine untergeordnetere Rolle, als es das im Büro tun würde. So aber kann ich mich trotzdem der Frage widmen: WMDEDGT?

Ich erwache kurz vor 9 aus Urlaubsträumen (Sizilien, Sonne, Essen!) und kann natürlich erstmal ganz in Ruhe liegen bleiben und die Nachrichtenlage checken. Dabei stelle ich fest, dass es auch heute wieder ein Schnupfentag wird - seufz. Irgendwann wären freies Durchatmen und ein Alltag ohne lauter durchgeweichte Taschentücher auch mal wieder schön - ich beneide jeden, der eine Erkältung einfach innerhalb von 1-2 Tagen wegschwitzen bzw. ausschlafen kann. Bin jetzt bei Tag 6, trotz jeder Menge Schlaf, Ruhe, Flüssigkeit und Vitaminen.

Gegen 10 stehe ich auf, füttere die Katzen, nehme meine Medizin und koche die erste Kanne Tee des Tages. Dann mache ich einen Smoothie aus tiefgefrorenen Pflaumen (Danke an Pia für die Inspiration!), Banane, Blutorange, Ingwer, frisch gepresstem Mandarinensaft (die Schale geht so schwer ab...) und Sauerkirschsaft.

Die Beatsteaks übernehmen radioeins freundlich, während ich mir den Abwasch vorknöpfe. Dann frühstücken wir ausführlich und ab kurz vor 12 liege ich auf dem Sofa und ruhe mich aus. Ich schaue ein paar Serienfolgen und lese mich durchs Internet, dann machen die Kopfschmerzen nicht mehr mit und ich schmökere stattdessen in meinen Kochbüchern.

Wenig überraschend macht mich das hungrig und so landen Reste auf dem Teller. Es gibt jamaikanisches "Rice and Peas", Cassava und frittierte Bananen mit einem ordentlichen Klecks Chili-Sauce drauf. Danach bin ich satt und schläfrig und als die Katzen sich zu mir aufs Sofa gesellen stehen alle Zeichen auf Mittagsschlaf.

Als ich wieder aufwache, ist mir kalt und meine Beine schmerzen: Die Katzen haben sich einfach zu breit gemacht und als braver Mensch wickelt man sich natürlich drumherum und zieht dem Kater nicht die Decke weg. Ich mummele mich also schnell warm ein und fange dann an, mit einer Freundin zu chatten, deren Blog ich Euch ausdrücklich ans Herz legen möchte. Sie ist derzeit in Vancouver und macht sich bald über Maui, Singapur und Thailand auf den Rückweg in ihre Wahlheimat Hamburg. An dieser Stelle passt es auch ganz gut, endlich mal wieder zu MuTZ zu verlinken, einer anderen Freundin, die gerade mit dem Fahrrad durch Südfrankreich unterwegs ist und sehr vergnüglich darüber bloggt. Meine Reiselust ist übrigens auch wieder entfacht: Seit gestern ist meine Teilnahme am Blog-und-Koch-Workshop in Sizilien bestätigt. Das Bezahlen hat zum Glück noch ein Weilchen Zeit, aber ich kümmere mich dann jetzt schon mal um einen Flug (danke, Flugmeilen!).

So langsam sind die Miezen im Abendbrot-Modus, so dass wir da bestimmt bald nachgeben werden. Unser Abendbrot besteht heute dann aus selbst gemachtem Sushi - mit Ingwer und Wasabi gegen die verstopften Nebenhöhlen! 

Sonntag, 1. März 2015

Jamaikanisches Essen - Woche 2

Dieses war der erste Streich und der zweite folgt zugleich. Da ich gerade total erkältet bin und nur noch in die Wanne, bzw. ins Bett möchte, fasse ich mich mal kurz und wünsche Euch viel Spaß beim Nach-Jamaika-Träumen...

Mandarinen frisch aus dem Garten.



Ebenso wie diese Sour Oranges, die wir dann ausgespresst haben und mit Wasser und Zucker zu Limonade verarbeitet haben:






Im Garten standen aber auch Kokospalmen, so dass wir es für einen Drink und einen kleinen Snack zwischendurch nicht weit hatten:




Ein Bild des Ital-Stews, für dass es demnächst nochmal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Fotos gibt.



Red Snapper, mariniert für den Grillabend



Jerk Chicken und Red Snapper auf dem Jerk-Grill






Ein Soursop, auch Sauersack und Guanabana genannt. Angeblich kann der sogar Krebs heilen. Wir versuchten es mal traditionell mit dem Saft daraus, vermischt mit Kondensmilch und Muskat:







So sieht eine Jackfruit frisch aus - bisher kannte ich die nur als Chips oder im Curry.  Das Essen ist eine sehr klebrige Angelegenheit, aber dafür mal was Anderes und fruchtig lecker. Gegessen wird das die Kerne umgebende Fruchtfleisch, so dass es ein bisschen ist, als würde man Litschis naschen.



Yam, grüne Bananen und Dumplings



Curry Goat und Bammy (Cassava-Kokos-Puffer)



Eine Ladung Breadfruits



Das Pendant zum Soursop: Der Sweetsop. Kennt man auch als Zimtapfel oder Custard Apple und wird ebenso gegessen wie eine Jackfruit.



Auf dem Teller liegen noch Papaya, Mango und Sweetsop. In der Hand halte ich die Naseberry, die wir in der ersten Woche gefunden hatten. Reif schmeckt sie ein bisschen wie eine getrocknete Feige und sieht dabei aus wie eine Kiwi.



Breadfruit, frittierte Bananen und Callaloo



Mit Kokosflocken panierte Garnelen mit Mango-Chutney kurz vor dem Rückflug



Was wir so mitgebracht haben: Honig, zwei Sorten Rum, Kaffee, diverse Marmeladen, Chilisauce, Tees, Zimtblätter, Muscheln und viele, viele Rezepte...