Montag, 5. Mai 2014

Tagebuch-5 im Mai

Der Tag beginnt trotz Spätschicht unfreiwillig früh, als ich gegen halb 7 aus einem merkwürdigen Traum erwache, der mich auf eine Reise per Flugzeug, Bus, Bahn und Moped durch verschiedene deutsche Städte, irgendwo in Belgien und irgendwo in Spanien schickt. Inkl. Terminstress. Dabei hab ich heute gar nicht so viel Anstrengendes vor, eher Schönes. Merkwürdig. Das Blöde ist, dass draußen die Müllabfuhr laut ist und es mit dem Einschlafen daher nichts mehr wird. Aufstehen möchte ich aber auch noch nicht, denn dann würden mich die Katzen zur Fütterung zwingen und die sollen sich gar nicht erst an so unchristliche Zeiten gewöhnen. Also bleibe ich liegen und lese das Internet leer. Um 7:20 klingelt der Wecker vom Mann, aber wirklich wach macht ihn das nicht. Wir bleiben also noch eine Weile liegen.

Gegen 8 raffe ich mich doch auf und füttere die Katzen. Dann mache ich mir einen heißen Bananensaft und setze mich für ein paar Überweisungen an den Rechner. Danach werden hier in der Bude endlich mal ein Poster aufgehängt, immerhin ist Sonnabend Einweihungsparty. Das Bad ziert nun ein Filmplakat eines befreundeten Schauspielers inkl. nacktem Hintern. Hängt auch direkt überm Klo, da kann man das schon mal machen. Währenddessen wechselt der Mann die Glühbirnen im Flur aus. Endlich wieder hell und ab jetzt auch in LED. Derweil vergnügen sich die Miezen auf dem Balkon und beobachten Vögel. Man muss nur aufpassen, dass sie nicht unser Erdbeerpflanzen abknabbern oder plattdrücken. Und eine vom Balkon gestürzte Katze wäre jetzt auch eher ungünstig.

Der Mann verabschiedet sich ins Büro und ich habe dank Spätschicht noch ein wenig Zeit, die ich der Playlist für unsere Party widme. Zwischendurch beobachte ich immer wieder fasziniert die Interaktionen zwischen der rolligen Noosa und dem kastrierten Nimbin. Sie versucht ihn zu animieren, er schwankt zwischen ernsthaften, aber erfolglosen Versuchen, sie zu besteigen und genervtem Wegrennen. Arme kleine Maus... Sobald die Rolligkeit vorbei ist, wird kastriert und dann geht das entspannte Katzenleben wieder los.

Dann noch ein wenig Hausarbeit... Katzenklo sauber machen, Müll runterbringen und etwas aufräumen. Da fällt mir ein, dass ich mein Bahn-Buch (Bridget Jones 3) ja gestern ausgelesen habe und suche mir schnell ein neues aus (Orange is the new Black, das Buch, auf dem die großartige Serie basiert). Und dann geht es auch für mich los ins Büro - mit einem Blech Rhabarberkuchen, um mein vierjähriges Dienstjubiläum zu feiern.

Der Bürotag entpuppt sich als sehr essensreich. Insgesamt gibt es allein in der Redaktion drei Kuchen, zudem ein Frühstücksbüffet im Finance und einen 16 Liter-Topf Chili con carne im Partner Management. Geburtstage und Jubiläen en masse. 

Ansonsten läuft der Tag relativ normal ab. Irgendwann fragt mich ein Kollege, ob ich wüsste, wie denn hier das Faxgerät funktioniere. Ich überlege kurz, was ein Faxgerät ist, wozu man es benötigt und wann ich zuletzt eines benutzt hatte. Dann muss ich ihm leider eine Absage erteilen - in dieser Firma noch nicht. Davor zuletzt, als ich bei einem Aushilfsjob in der Dispo eines Fernsehsenders gearbeitet habe.

Zum Mittag hole ich mir einen Salat und setze mich damit und mit meinem Buch in die Lounge. Dann ab 16 Uhr beginnt die pre:publica und ich fange an hibbelig zu werden. Die letzten Stunden bis zum Feierabend ziehen sich eher gummiartig dahin, dann ist endlich (Bildungs-)Urlaub und ich fahre in die Station Berlin um einzuchecken und mir mein Bändchen und mein Goodie Bag zu holen. 

Bei einem Bierchen auf dem Hof sehe ich die ersten bekannten Gesichter, halte ein erstes Pläuschchen und laufe dann etwas ziellos und verschüchtert durch die Gegend. Dann kapituliere ich und setze mich auf eine Bank, um an diesem Beitrag weiter zu schrieben.

Ab 21 Uhr werden wir hinausgebeten, was mir angesichts der Temperaturen und meiner Schüchternheit ganz recht ist. Auf dem Heimweg lese ich mein Buch weiter. Zuhause angekommen bestelle ich erst einmal einen Neuland-Burger (und Pommes, und Milchreis für morgen früh). Danach baue ich meinen vorläufigen #rp14-Plan zusammen und komme auf insgesamt 28 Sessions an den drei Tagen. Mal sehen, wieviele ich tatsächlich schaffe. 

Der Abend endet mit Burger essen, Snooker gucken und ausgedehntem Katzen-und-Mann-kuscheln auf dem Sofa.

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