Donnerstag, 9. April 2015

Hasenkoch: Enchiladas zum Gehacktestag...


In diesem Hause kocht nicht nur eine, sondern ziemlich genau ebenso oft der Hase (bis heute hieß er in diesem Blog "der Mann", aber so langsam gefällt mir das nicht mehr - zuviel Gendergestereotype für meinen Geschmack. Ich weiß, ich weiß, MuTZ hat das schon vor langer Zeit bemängelt, aber manche Dinge dauern eben ein bisschen, bis sie bei mir ankommen. ;)) Nun also der Hase, was übrigens kein Kosename à la Schatzi, Mausi oder Bärchen ist, sondern ein voll ausgereifter Spitzname, den nicht nur ich benutze, sondern auch er selbst und weitere Personen des engeren Freundeskreises. 

Der Hase kocht viel und gerne und hat auch noch ein weiteres essensbasiertes Hobby: Den Gehacktestag. Aus einer Tradition unter Kollegen entstand nach und nach wahre Kunst. (Edit: Das ist nicht korrekt, die wahre Geschichte könnt Ihr bei Seb nachlesen.) Regelmäßig am Donnerstag formt der Hase Figuren oder Dinge aus Mett und Zwiebeln (selbstverständlich in Bio-Qualität). Das Werk hat stets einen aktuellen Bezug (oder HACKtuell, denn einen hackigen oder mettigen Namen bekommt es auch) und dieser wird dann nebst Foto ausführlichst auf Facebook erläutert. Meist sind es historische Ereignisse, wie heute etwa der Oscar für Bernhard Grzimeks "Serengeti darf nicht sterben" am 04.04.1960. Zu diesem Anlass berichtete der Hase dann über das Leben und Wirken dieses Kämpfers für das Wohl der Tiere. Anschauen kann man sich das heutige Werk hier. (Triggerwarnung: Totes Tier) Eigentlich soll man ja mit Essen nicht spielen und noch eigentlicher ist regelmäßiger Fleischkonsum mir ein Dorn im Auge. Aber erstens wird das Werk hinterher auch wirklich gegessen (je nach Situation und der Anzahl potentieller Esser als Mettbrötchen, Bolognese, Bulette, Chili con carne...) und zweitens weckt so eine Hackskulptur Aufmerksamkeit, die man dann auf drängende Probleme und soziale Missstände lenken kann. 

Heute wanderte das Hack in ein Chili con Carne, das dann in selbstgemachte Tortillas gerollt und überbacken wurde - Enchiladas gewissermaßen:


Der Zweck heiligt vielleicht in dem Fall nicht das Mittel, aber zumindest relativiert er den Schindluder, den der Hase da treibt. Und natürlich bin ich wahnsinnig stolz auf seine Kreativität und sein handwerkliches Geschick. Hier für Menschen, die von Fleischbildern keine schlechten Träume bekommen noch ein paar HACKlights:



3 Kommentare:

  1. Eine sehr gute und längst überfällige Würdigung.

    Einzig zu bemängeln ist der Ursprung der Tradition. Der liegt dann doch woanders und ist Teil des Kults.

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  2. Gute Story. Gruss an Glocke :) Allerdings Ursprung des Gehackestags ist ganz woanders verwurzelt. ;)

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  3. Ihr habt Recht: http://loosysays.blogspot.com/2015/04/erganzung-zum-gehacktestag.html

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