Donnerstag, 29. Dezember 2011

Das übliche Jahresendstöckchen

Zugenommen oder abgenommen?

Erst zu-, dann wieder abgenommen. Beides unbewusst. Der Wendepunkt war wohl der 5. Oktober.


Haare länger oder kürzer?
Länger, wobei ich, glaube ich, Anfang des Jahres mal Spitzen schneiden lassen war.


Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Keine Veränderung


Mehr ausgegeben oder weniger?

Vermutlich eher mehr.


Der hirnrissigste Plan?

Hirnrissig war eigentlich keiner. Der verrückteste war vielleicht, ganz alleine auf eine Kreuzfahrt rund um Europa zu gehen. Hab ich dann aber auch nicht gemacht. Stattdessen gings nach Pittsburgh und Nova Scotia.


Die gefährlichste Unternehmung?

Dazu fällt mir nun wirklich nichts ein. Es sei denn man zählt "durch dunkle Straßen etc. laufen" und "mit Fremden im Liegewagen fahren" dazu.


Die teuerste Anschaffung?

Flugtickets. Wenn die nicht zählen, mein neuer Fernseher.


Das leckerste Essen?

Sowas kann man mich doch nicht fragen. Die größten Neuentdeckungen waren zumindest das Suriya Kanthi, das ASIN und das Bejte Ethiopia,


Das beeindruckendste Buch?

Ausnahmsweise mal keine Belletristik, sondern Malte Weldings "Frauen und Männer passen nicht zusammen - auch nicht in der Mitte. Warum die Liebe trotzdem glücklich macht." Habe ich dieses Jahr insgesamt dreimal gelesen und an mehrere Freunde verschenkt bzw. empfohlen. Anders als man denken könnte handelt es sich nicht um Ratgeberlektüre, auch wenn ein paar Ratschläge drin sind. Es steckt viel Wahres drin über den Menschen und vor allem die heutige Gesellschaft. Und viel Lustiges. Und es war der Grundstein für eine mitunter merkwürdige, definitiv bemerkenswerte, Freundschaft.


Der berührendste Film?


Ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal P.S. I Love You gesehen ;) Der letzte Harry Potter war das Ende einer Ära und somit eher als Meilenstein berührend. Musste an all die Zeit denken, die vergangen ist seit Teil 1 und was so alles passiert ist. Am meisten Lust auf Essen und Reisen hat Eat Pray Love gemacht. Hmmm. Eine bessere Antwort habe ich leider nicht, 2011 war eher ein Jahr der Serien.


Das beste Lied?

Supershirt - Die langweiligsten Orte der Welt




Das schönste Konzert?


Hmm.. The National, Morrissey, Ringo Starr, Kathy Kelly, Kraftclub, Smashing Pumpkins, Kelly Family, Supershirt? Fragt man nach dem emotional schönsten Konzert, ist es eindeutig das der Kelly Family ;), das musikalische Highlight waren wohl The National.


Die meiste Zeit verbracht mit…?

Mir selbst ist eine schöne und wahre Antwort. Auf Platz Zwei wäre wohl: dem Job.


Die schönste Zeit verbracht mit…?

Guten Freunden.


Vorherrschendes Gefühl 2011?

Limbo (und ich meine nicht den Tanz)


2011 zum ersten Mal getan?


Äthiopisch gegessen, Sri Lankisch gegessen, Singapurisch gegessen, Koreanisch gegessen, Nachtzug gefahren, eine Wurzelbehandlung über mich ergehen lassen, nach der Trennung in der Wohnung wohnen geblieben, wildfremden Menschen Details aus meinem Liebesleben erzählt



2011 nach langer Zeit wieder getan?

Meine Spontanantwort ist zu privat fürs Verbloggen. Also: Tanzen gewesen und geblieben, bis die Lichter angehen.


Drei Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Liebeskummer. Wurzelbehandlung. Mir fällt kein drittes ein, das ist wohl ein gutes Zeichen.


2011 war mit einem Wort…?

Überraschend.

Samstag, 24. Dezember 2011

Getting all soppy on Christmas Eve

Ich bin ja sonst nicht übermäßig sentimental, glaube ich. Aber wenn man so kurz vor Weihnachten krank ist und viel Zeit zum Nachdenken hat, dann kommt da doch ganz schnell ein warm fuzzy feeling ins Bäuchlein, das jetzt einfach mal hier in den Blog wandern muss.

Dieses Jahr war insgesamt eher durchwachsen für mich und trotzdem geht es mir gerade (also außer gesundheitlich) ziemlich doll gut. Das liegt an Euch, liebe Mitmenschen! Ich habe unheimlich viele tolle Sachen erlebt in diesem Jahr, so dass die nicht so tollen einfach irgendwie mit durchgerutscht sind.

Vieles hat mit den Leuten zu tun, mit denen ich Tag für Tag im Büro hocke und von denen einige mir extrem ans Herz gewachsen sind. Und einige von denen waren ja schon vorher meine Freunde und ich sehe sie jetzt jeden Tag. Großartig! Thanks for being sooooo awesome.

Ein weiterer großer Batzen sind die Leute mit denen ich Tag für Tag über das Internet verbandelt bin. Das großartige Netz schafft es, dass auch die Freunde, die weit weg leben immer ganz nah sind und Freud und Leid mit mir teilen. Und so ganz lässt sich das ja alles nicht trennen, auch die Kollegen und die Freunde hier in Berlin gehören ja zu meinem Internet-Bekanntenkreis, dem großen flauschigen Netz, das immer da ist und mich auffängt und sich ständig vergrößert.

Und mitunter lernt man über das Netz ja auch Menschen kennen, die rein virtuell zu Freunden werden. You know who you are, danke!

Ach am Liebsten würde ich hier eine Liste mit allen diesen großartigen Menschen aufstellen, aber erstens mögen einige die Publicity nicht und zweitens könnte es sein, dass ich im Eifer des Gefechts jemanden vergesse.

Also nochmal ein ganz allgemeines Danke an alle, die dieses Jahr mit mir verbracht, bequatscht, ausgewertet und belacht haben; mit denen ich die Oscar-Verleihung durchwacht habe; mit denen ich philosophierend durch Städte gelaufen bin; die mich in ihren Wohnungen bzw. Häusern empfangen und bewirtet haben; mit denen ich großartige Konzerte erlebt habe; mit denen ich gekocht, gegessen und getanzt habe; mit denen ich Filme und Serien geschaut habe; die großartig zu mir waren, auch nachdem wir uns jahrelang nicht gesehen haben; mit denen ich gechattet, gemailt, gesmst, gemmst, geskyped und telefoniert habe; mit denen ich Texte diskutiert habe; mit denen ich Minigolf gespielt habe; mit denen ich heftige, aber nicht unsanfte Wortgefechte geführt habe; die mit mir an Gewässern gesessen haben; die mich in meiner Bubble Tea-Sucht unterstützt haben; die mir verrückte Geschenke geschenkt haben; die an mich gedacht und mich besucht haben; mit denen ich Musik gehört habe; mit denen ich von alten Zeiten geschwärmt habe; die mir das Gefühl gegeben haben, dass alles gut ist und sein wird.

Danke auch dafür, dass dieses Beziehungsende so glimpflich und mit wenig schlechten Gefühlen vonstatten gegangen ist.

Danke dafür, dass Ihr lieb zu mir seid, auch wenn ich Euch auf die Nerven gehe. Danke, dass Ihr mich in Ruhe lasst und nicht nachbohrt, wenn ich keine Lust habe, emotional zu sein. Danke, dass Ihr mir Eure Sorgen anvertraut. Danke, dass Ihr mir auch bei der 20. Krankheitsmeldung auf Facebook immernoch gute Besserung wünscht. Danke, dass Ihr in meinem Leben drin seid und bleiben werdet!

Und, nicht zu vergessen: Danke dafür, dass ich dieses Weihnachten nicht allein sein werde! Danke, Familie :)

Adventskalender 24.12.

Huch, is ja schnell vorbei gegangen: Christmas is in da house. Da ich noch so viele Schmankerl übrig habe, gibt es heute gleich die dreifache Ladung, ist immerhin der letzte Adventskalendertag. :) A very merry Christmas! (Und Happy Birthday, Melli!!)

Billy Mack - Christmas Is All Around




The Pogues and Kirsty McColl - Fairytale Of New York



Jon Stewart and Stephen Colbert - Can I Interest You in Hannukah


The Colbert ReportMon - Thurs 11:30pm / 10:30c
A Colbert Christmas: Jon Stewart
www.colbertnation.com
Colbert Report Full EpisodesPolitical Humor & Satire BlogVideo Archive
 

Freitag, 23. Dezember 2011

Adventskalender 23.12.

Irgendwie fehlte diesem Adventskalender bisher ein Schuss Monty Python, aber zum Glück stieß ich da gestern auf einen Song, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. One more day to go... :)

Eric Idle - Fuck Christmas


Donnerstag, 22. Dezember 2011

Adventskalender 22.12.

Weihnachten rückt immer näher, also verbreite ich heute wieder etwas besinnlichere Stimmung. Dieses Video stammt aus dem letzten Jahr, aber es macht gerade wieder die Runde in allen sozialen Netzwerken. Der wunderwunderwundertolle Herm drehte es zu Mariah Careys Hit "All I Want For Christmas Is You". Ich gehöre ja zu den Leuten, die dieses Lied tatsächlich mögen, aber mit Herm dazu gewinnt es noch einmal ungemein. Schaut selbst:

Herm - Marry Careystmas


Marry Careystmas! from hermsfarm on Vimeo.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Adventskalender 21.12.

Na, darauf habe ich doch gehofft, dass während der Adventszeit jemand ein neues Lied auf die Welt bringt, das ich dann gleich hier posten kann. Gestern feierte mein halber Facebook-Freundeskreis dieses Lied. Einfach mal drauf einlassen und genießen ;) (Am Ende hört man ein Sample von den wundervollen Talking To Turtles und wer aufpasst, findet auch musikalische und wörtliche Zitate, u.a. von Tears In Heaven und Nordisch By Nature. Großartig!

Mumpel, Murks und die Herrscherin der Galaxis - Die Wahrheit über E.C.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Adventskalender 20.12.

So, nach dem kleinen Ausflug nun wieder zurück zur richtig, richtig, richtig, richtig großen Musik. Beatles, anyone? :) (Der Ausschnitt stammt vom Concert for George, das ein Jahr nach George Harrisons Tod stattfand - legen... wait for it... dary!)

Paul McCartney, Ringo Starr, Eric Clapton, Billy Preston, Tom Petty, Jeff Lynne et al. - Something


Montag, 19. Dezember 2011

Adventskalender 19.12.

Ja ich weiß, es ist 2011. Ja, ich weiß, ich bin 28. Trotzdem: Heute abend gehe ich in den Admiralspalast zum Konzert der Kelly Family. Bäm. In your face. Ab morgen bin ich dann wieder die brave Indie-Rock-Elektroclash-Hörerin, ok? :D

The Kelly Family - Wasting All My Time


Sonntag, 18. Dezember 2011

Adventskalender 18.12.

Ich möchte mich ja eigentlich nicht wiederholen, im Adventskalender. Aber das neulich war ja ein Weihnachtslied und heute bin ich drauf gekommen, weil ich mir grad gestern ein Ticket für das Konzert am 30. Mai im Olympiastadion gekauft habe. Dieses Video ist vom legendärsten aller legendären Konzerte in Ost-Berlin. Mit Grüßen an die Dabeigewesenen ;)

Bruce Springsteen - The River


Samstag, 17. Dezember 2011

Adventskalender 17.12.

Heute Abend geht es zu Supershirt ins Magnet. Als Einstimmung und zur Feier des Tages heute also ein Superlied - Das Foto stammt übrigens von Andreas Chudowski.

Supershirt - #wasfailt


Freitag, 16. Dezember 2011

Adventskalender 16.12.

Und weils so schön war, heute noch eine Portion jüdischen Humor hinterher. Wer die meisten Promis erkennt ;)

Saturday Night Live - Christmas Time For The Jews






Donnerstag, 15. Dezember 2011

Adventskalender 15.12.

Da dies ein atheistischer Blog ist, möchte ich einen kleinen Ausgleich zu all dem Weihnachtsgerede schaffen. Gibt ja nicht nur Christen auf der Welt, schließlich. In wenigen Tagen, noch vor Heiligabend, beginnt Chanukka! Adam Sandler hat da mal was großartiges vorbereitet, ich bitte darum, sich alle drei Versionen anzuhören. Ein paar Hintergrundinformationen und Korrekturen gibt es hier.

Adam Sandler - Chanukah Song




Adam Sandler - Chanukah Song Part 2




Adam Sandler - Chanukah Song Part 3 - lässt sich leider nicht einbetten, also bitte klicken :)








Mittwoch, 14. Dezember 2011

Adventskalender 14.12.

Hui, nur noch zehn Tage bis Weihnachten, es wird höchste Zeit, so richtig in Stimmung zu kommen.

Bruce Springsteen and the E.-Street Band - Merry Christmas Baby (Live bei Conan)


Dienstag, 13. Dezember 2011

Montag, 12. Dezember 2011

Adventskalender 12.12.

Ich musste an das großartige Buch How Soon Is Never? von Marc Spitz denken, das ich zusammen mit vier anderen Romanen in meiner Master-Arbeit untersucht habe. Ein großartiges Buch über das Leben an sich und das Leben als Musik-Junkie, das ich jedem ans Herz legen kann, der eins hat. Wie der Titel schon andeutet, geht es um die Smiths, deswegen heute das passende Lied :)

The Smiths - How Soon Is Now

Sonntag, 11. Dezember 2011

Adventskalender 11.12.

Das heutige Türchen widme ich K., der heute Geburtstag hat und sagenhafte 30 wird - ich kanns kaum glauben ;) Leider leider leider konnte ich nicht dabei sein, aber das Feiern wird auf jeden Fall nachgeholt.

Ich bin eine der wenigen, die ein Exemplar von K. ersten musikalischen Gehversuchen besitzt und heute beim CDs rippen bin ich wieder darauf gestoßen. Neben Eigenkompositionen ist auch ein Cover drauf, aber da diese Stücke nicht im Netz erhältlich sind, gibt es für Euch das Original - Happy Birthday, K.!

Elvis Presley - It's Now Or Never (Ja, ich weiß, dass das auch  nur ein Cover von O Sole Mio ist ;))


Samstag, 10. Dezember 2011

Adventskalender 10.12.

Ich nutze meine unfreiwillige Auszeit (aka Husten, Schnupfen, Heiserkeit) dafür, weiter meine CDs zu rippen und stoße dabei auf einige fast vergessene Schätze, Peinlichkeiten und Dinge dazwischen.

Wie dieses hier, featuring Keith Richards, Kid Rock, Mary J. Blige, Kelly Jones von den Stereophonics, Jon Bon Jovi, Kelle Bryan, Jay Kay von Jamiroquai, Ozzy Osbourne, Womack & Womack, Lionel Richie, Bonnie Raitt, Dolores O'Riordan von den Cranberries, James Brown, die Spice Girls, Mick Jagger, Robin Williams (yep, nicht Robbie), Jackson Browne, Iggy Pop, Chrissie Hynde, Skin von Skunk Anansie, Annie Lennox, Mark Owen, Natalie Imbruglia, Huey, Fun Lovin' Criminals, Dina Carroll, Gavin Rossdale von Bush, B.B. King, Joe Cocker, The Corrs, Steve Cradock und Simon Fowler von Ocean Colour Scene, Ronan Keating, Ray Barretto, Herbie Hancock, Francis Rossi und Rick Parfitt von Status Quo, S Club 7 und den großartigen Eric Idle.

Whoa, mir wird schwindlig von dieser Kombination von richtig coolen Leuten und peinlichen, lang vergessenen Teenie-Stars. Have fun!

Various Artists For Children's Promise - It's Only Rock 'N' Roll

Freitag, 9. Dezember 2011

Adventskalender 09.12.

Heute hat ein lieber alter Freund Geburtstag und ich kann leider nicht dabei sein. Drum feiern wir das in meinem Adventskalender mit einem Lied von einer Band, die er nicht leiden kann - "Weil der Sänger überhaupt nicht singen kann!". Tja, C., der Mund ist jetzt mal zu, würd ich sagen ;) Happy Birthday!

Sportfreunde Stiller - Heimatlied


Donnerstag, 8. Dezember 2011

Adventskalender 08.12.

Heute vor 31 Jahren starb John Winston Ono Lennon. Ein guter Anlass, sich in der Vorweihnachtszeit auf ein paar seiner Ideen zu besinnen...



Zu diesem Anlass heute natürlich ein Lennon-Song:

John Lennon - Instant Karma


Und wer noch etwas Motivation zum Okkupieren sucht, der schaut sich einfach nochmal Power To The People an ;)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Adventskalender 07.12.

Neulich fuhr ich mit dem Nachtzug von Berlin nach Strasbourg. Da das ja doch ein bisschen Krach macht, wenn ein Zug fährt, ab und an anhält und außer einem selbst noch fünf andere Leute im Abteil sind, die teilweise schnarchen oder mal eben umständlich und schnell von ganz oben nach unten klettern um aufs Klo zu rennen und zu kotzen (fragt nicht...), habe ich nur einen geringen Teil der acht Stunden tatsächlich geschlafen (und dabei Wirres geträumt), den Rest der Zeit habe ich gelesen (erste halbe Stunde) bzw. herumgelegen, meinen Gedanken nachgehangen und gedöst.

So habe ich z.B. überlegt, wie ich die Zugsituation für den Adventskalender verwursten könnte. Mir fielen tolle Zugszenen aus Filmen ein - die Eröffnungssequenzen von Dead Man, A Hard Day's Night und Before Sunrise zum Beispiel - alles Filme mit großartiger Musik. Oder die Zugszenen aus EuroTrip. Aber dann waren es doch die sechs Liegen, die mich an die Knastszenen in Down By Law erinnerten. Und damit hatte ich meinen Song, auch aus der Anfangssequenz:

Tom Waits - Jockey Full of Bourbon

Dienstag, 6. Dezember 2011

Adventskalender 06.12.

Heute ist Nikolaus und dummerweise hab ich vergessen, meine Stiefel nach dem Spaziergang an der Ill von all dem verkrusteten Schlamm zu befreien. Daher muss ich mich wohl heute selbst mit Schokolade und Südfrüchten versorgen. Aber dafür gibts ein Lied, das perfekt zum Nikolaus passt:

The Beach Boys - Little Saint Nick




Montag, 5. Dezember 2011

Adventskalender 05.12.

Das heutige Türchen ist ein Dankeschön für das großartige Wochenende, dass ich in Strasbourg und Kehl hatte. :) Merci beacoup!


Adventskalender 04.12.

Heute ohne Kommentar, ist schon spät ;)


Samstag, 3. Dezember 2011

Adventskalender 03.12.

Nachdem ich mit F. heute eine Riesentour durch Strasbourg gemacht habe und wir daher in sehr europtimistischer Stimmung waren, gab es den passenden Film dazu und - aus Ohrwurmgründen - folgerichtig für Euch das passende Lied:

Lustra - Scotty Doesn't Know


Freitag, 2. Dezember 2011

Adventskalender 02.12.

Dieses Lied passt eigentlich zu einem Gespräch vom Dienstag, als ich mit Kollegen in der Mittagspause war und man darüber sprach, dass einige am Wochenende zu einem Konzert besagter Band gehen. Das erinnerte mich an meinen Konzertbesuch im März 2006 in Hamburg, im Grünspan (?) laut Google in der Fabrik. Eines meiner ersten Konzerte, bei denen ich auf der Gästeliste stand. Und demzufolge konnten wir es uns auch leisten, einfach schon etwas früher abzuhauen. Ich mag die Musik, aber das Konzert konnte uns nicht mitreißen. Wir waren müde und hatten Kopfschmerzen, hatten nichts bezahlt und eine lange Heimfahrt nach Rostock vor uns. Die wurde dann noch viel länger - irgendwo auf dem Weg zur Autobahn (ich glaube es gab eine Umleitung) haben wir uns verfahren und sind dann stundenlang durch niedersächsische und mecklenburgische Dörfer geirrt (eines davon hieß Mechow). Wir hörten CDs von Motorpsycho, sprachen über dies und das, pausierten an der einzigen Raststätte zwischen Lübeck und Rostock und kamen irgendwann spät nachts wieder in der Heimat an - später als diejenigen unserer Bekannten, die das Konzert bis zum Ende sahen. Naja, das war's wert. :) 

Danko Jones - Sticky Situation


Donnerstag, 1. Dezember 2011

Adventskalender 01.12.

Ein bisschen Leben in die Blog-Bude bringen, dachte ich mir. Und: Ich poste soviel Musik überall hin, warum nicht auch als Adventskalender? Ab jetzt also die nächsten 24 Tage lang jeweils einen Song - passend zur Stimmung, mit aktuellem Bezug, mit historischem Bezug, mit Weihnachtsbezug oder einfach nur so. Wenn ichs schaffe, kommt auch noch eine Erklärung dazu - wie heute.

Dieses Lied hat mir DJ Shuffle gestern morgen zum Aufstehen (Aufstehen um 12, wegen Spätschicht... *pfeif*) beschert und es hat mich auf einen Schlag hellwach und einsatzbereit gemacht. Eins von den vielen Liedern, die ich aus meiner Rostocker Zeit mitgenommen habe in mein Leben. Zuerst gehört bei Lohro oder im MAU, live gesehen auf dem allerliebsten Lieblingsfestival zu Gantikow und auf dem Immergut. Gerade neulich noch wie wild dazu getanzt. Die Band gibts nicht mehr, aber dieses Lied wird immer mein sein ;) (Wer die Anspielung im letzten Satz korrekt in einem Kommentar identifiziert, gewinnt etwas, das ich mir noch überlegen muss).

Kate Mosh - Kick Nave And The Sad Beats

Leider nicht als Video, dafür aber bei Grooveshark

Samstag, 19. November 2011

Zwei Königreiche für ein Lama und ein Alpaka


Alle, wirklich alle, müssen diese Seite genaustens studieren - es gibt so viel zu entdecken. 

To Do: Mouseover über dem Logo oben links, Fotos der Alpakas anschauen, entdeckt den Lama-Malkurs nach Bob Ross, kauft Lamakot im Shop und und und... (Für alle, die's schon kennen eine freundliche Erinnerung an Zeiten, in denen man ein Lama braucht :)) 

Hier gehts lang: 

http://www.maerkischer-lamahof.de/

Dienstag, 15. November 2011

Das Putz-Dilemma

Wenn sich das Leben einmal komplett dreht, dann hat man für so Sachen wie das Putzen der Wohnung einfach keinen Kopf. Hinzu kommt, dass wenn im Laufe eines Beziehungsendes einer die Wohnung endgültig verlässt, es sowieso ein bisschen aussieht wie auf einem Schlachtfeld. Kisten und Müllsäcke liegen und stehen herum, es stapeln sich Dinge, von denen man nicht sicher weiß, wer sie behalten wird oder ob sie nicht eigentlich sowieso in den Müll gehören. Um so etwas putzt sich dann ja auch schlecht herum.

Dazu kommt, dass man den Drang verspürt, alles neu zu ordnen, zu entrümpeln, umzuräumen und die alte gemeinsame Wohnung wieder zu einer neuen, eigenen zu machen, in der man nicht das Gefühl hat, dass irgendetwas oder irgendwer fehlt. Das bedeutet: Mehr Unordnung, mehr Kisten, mehr Müllsäcke, immernoch kein Putzen.

Irgendwann ist dann das Gröbste geschafft und man könnte eigentlich endlich saubermachen. Dann kommen die Berge an alltäglichen Ausreden: Morgens vor der Arbeit bleibt keine Zeit, abends ist man zu müde, am Wochenende ist man nicht da oder hat sich das Faulenzen verdient. Und überhaupt kann man ja in einem Rentnerhaus mit dünnen Wänden nicht einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit den Staubsauger schwingen, wie man das gerne möchte. Achja und ein bisschen krank ist man ja auch noch.

Irgendwann reicht es dann aber und spätestens wenn sich Besuch erneut ankündigt, dem man beim letzten Mal noch erklären konnte, warum es gerade wie im Schweinestall aussieht, dem man aber nicht sagen will, dass sich in den Wochen seitdem nichts getan hat, spätestens dann wird es Zeit, dem inneren Schweinehund einen Tritt in den Hintern zu geben.

Deswegen habe ich mir heute den Wecker auf eine Stunde früher gestellt und werde jetzt versuchen, mit der gewonnenen Zeit (und ganz schön übermüdet) dem CHAOS (can't-have-anyone-over-syndrom) ein Ende zu bereiten. Ein weiterer Schritt in der Krisenbewältigung, dem hoffentlich viele nette Besuche von vielen tollen Menschen folgen werden. Hell yeah!

Montag, 7. November 2011

Social Media at its best

Ich bin ja ein Geek, so sagte mir das zumindest ein Praktikant bei uns letzte Woche, als ich mein "Tweet Tweet Hashtag Retweet"-T-Shirt im Büro trug. Unser Social-Media-Mensch hingegen fand es toll und meinte, Geeks seien sowieso die besseren  Menschen. Auf jeden Fall sind Geeks wie ich (nicht Zocken, sondern eben so Web2.0-Sachen - inkl. Smartphone - und zudem noch im richtigen Leben nicht ganz sozial inkompetent), Menschen, denen mit diesen Spielzeugen lustige Dinge passieren.

Am Wochenende war ich wieder in Rostock, meiner alten Heimat. Der Anlass war das 14. Jubiläum der Indie Night mit Konzerten von Durango Riot, I Heart Sharks und Kraftclub. Ein schöner Nebeneffekt war, dass der Besuch mir die Gelegenheit gab, noch ein paar der Menschen wiederzusehen, mit denen es beim letzten Mal nicht geklappt hat. (Und was waren das für tolle Treffen!!!)

Doch zurück zum Web2.0-Dings. Als ich im M.A.U. ankam, habe ich über Foursquare dort eingecheckt und das auch auf Twitter und Facebook mit anzeigen lassen. Danach dachte ich mir einfach nix mehr dabei und mischte mich unters Konzert- und Partyvolk. Irgendwann im Laufe der Nacht passierten dann die folgenden Dinge:

1. Ein flüchtiger Bekannter kam zu mir, umarmte mich zur Begrüßung und sagte, er solle mir schöne Grüße von meiner ehemaligen Mitbewohnerin ausrichten. Sie lebt in den USA und hat bei Facebook gesehen, dass ich im M.A.U. bin und da sie gerade mit ihm gechattet hatte und von seiner Abendplanung hörte, hat sie ihm Grüße an mich aufgetragen.

2. Auf einmal standen zwei Menschen vor mir und meinen Begleitern, mit denen wir vor acht (!) Jahren regelmäßig unterwegs waren und die wir dann irgendwie aus den Augen verloren haben. Mit einem von den beiden bin ich über Twitter und Facebook vernetzt, aber direkt miteinander gesprochen hatten wir ewig nicht. Wir leben zwei völlig verschiedene Leben in zwei völlig verschiedenen Städten und waren zufällig beide gerade in Rostock. Besagter Herr stand also da rum, sah mich und war sich nicht ganz sicher, ob ichs wirklich bin. ("Dein Tanzstil kam mir bekannt vor.") Also checkte er nochmal kurz Facebook, um herauszufinden, ob ich vielleicht gerade in Rostock sei, bekam seine Meinung bestätigt und wagte sich zu uns vor und wir waren einigermaßen platt, auf einmal wieder alle beisammen zu sein.

Und weil alles so schön war, jetzt hier noch ein Lied, das zur Indie Night einfach dazugehört: Finn. - Electrify - viel Spaß :)







Mittwoch, 2. November 2011

Später Triumph

Als Leistungskurse habe ich damals Deutsch und Englisch gewählt, als es ans Studieren ging, war klar, dass die Richtung beibehalten wird. Aus einem Wust an Möglichkeiten von Lateinamerikanistik über Nordamerikastudien bis hin zur Niederlandistik habe ich mich dann - vor allem wegen des Studienorts Rostock - für Anglistik/Amerikanistik und Politikwissenschaft entschieden.

Die ganze Zeit während meines Studiums und in der Phase nach meinem Abschluss, als es an die Jobsuche ging, musste ich Fragen beantworten wie: Was wird man denn damit? Warum lernst Du nicht was vernünftiges? Die Worte "brotlose Kunst" fielen auch gehäuft. Gleichzeitig mehrten sich bei den Kommilitonen und Mit-Absolventen die Sorgen, sich für den falschen Weg entschieden zu haben.

Inzwischen sind alle aus meinem engeren Kreis in Lohn und Brot und recht zufrieden mit ihren Jobs und Gehältern. Und jeden Morgen, wenn ich gegen 10 Uhr ausgeruht und relaxt ins Büro schlendere, demonstrativ gähne und die seit Stunden durch die Gänge hastenden ehemaligen BWL-er, die an ihren Telefonen hängen und noch nicht gefrühstückt haben, mit einem fröhlich lächelnden "Guten Morgen" begrüße und ihre verzweifelt-tragischen Antwortblicke sehe, denke ich mir: "Doch das Richtige studiert..."

Dienstag, 1. November 2011

Kann ja nich immer Facebook mit Essensfotos zuspammen


Dieser November sieht zwar bisher eher sonnig und warm aus - so sonnig, dass ich mir nach dem Mittagessen einen Frozen Yoghurt mit Himbeeren, Mango und Granatapfel gönnte, aber gegen Abend wurde meinem Gaumen doch winterlich zumute. Daher gab es Vegetarische Bällchen (ja, die heißen so), Gnocchi, Steinpilze und Apfelrotkraut. Alles Convenience, aber es musste ja schnell gehen und lecker war es trotzdem.

Montag, 31. Oktober 2011

To Do List für heute

Ich habe heute frei, als eine der wenigen Menschen in Berlin, denn Berlin hat anders als alle Länder drumherum heute nicht Reformationstag (und auch morgen nicht Allerheiligen). Da ich aber gestern gearbeitet habe, habe ich heute noch ein Stück Wochenende übrig, für dass ich die folgenden To Do-List Punkte habe:

  • Mich aufraffen und zu IKEA fahren, um ganz zielstrebig und ohne mich umzusehen in die Abteilung mit den Spiegeln zu laufen und einen neuen Kolja zu kaufen
  • Ein Paket mit sechs Büchern bei der Post abholen
  • Einen Föhn und eine neue Tasche kaufen
  • Die Kartons mit den CDs sowie die CD-Ständer aus dem Keller holen
  • Versuchen die Daten meiner alten externen Festplatte zu retten und auf meine neue zu kopieren
  • Falls das nicht geht, mal wieder anfangen meine CDs zu rippen und zu taggen
  • Saubermachen und Wäsche waschen (laaaangweilig)
  • Einen Weg finden, heute Abend nicht zuhause zu sein, damit ich mich nicht vor verkleideten Kindern verstecken muss
  • Mir ein Blogthema ausdenken, bei dem ich keine Auflistung mache, sondern in ganzen zusammenhängenden Sätzen schreibe, arrrrrgh
Schaun wir mal.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Kurz getanzt

Gestern Abend bin ich endlich mal wieder in einem Club gewesen. Zwar nur für wenige Stunden, da ich heute Wochenenddienst hatte, aber dank der Zeitumstellung musste ich dann ja doch erst gehen, als es zum zweiten Mal um 2 war. Bemerkenswert:

  • Mein erstes Mal im Duncker, trotzdem ich schon oft darauf hingewiesen wurde. War wie im ST in Rostock, nur ohne die lästigen Unterbrechungen durch "nicht meine Musik"
  • Da meine Mittänzer sich verspätet hatten, war ich eine knappe Stunde alleine dort. Dank BlackBerry und Facebook bekam ich mit, dass ein Freund von mir gerade auf dem Weg zum Duncker war, so dass sich die Wartezeit extrem verkürzte und ich doch noch jemanden zum Quatschen hatte
  • Wenn die Musik gut genug ist, kann man auch einfach mal alleine tanzen - ewig nicht mehr gemacht
  • Auf dem Fernseher an der Cocktailbar lief eine Szene, die mir bekannt vorkam, ein Statistenpärchen in einem Café. Kurzes Warten und, Bingo! Before Sunrise lief da, einer meiner Lieblingsfilme
  • Als ich das Glas wegbrachte, lief Das Leben des Brian (Du hast gerade in zwei Blogposts hintereinander auf diesen Film verlinkt und oustest damit irgendjemanden als Mayor der Brian-Verlinker)
Hab jetzt für heute erstmal genug von sämtlichen -ismus-Diskussionen und werde mir gleich mit einem anderen Freund noch einen gemütlichen Filmabend machen.

PS: Ich stelle fest, dass meine Freunde öfter bloggen sollten. Verstehe aber auch, warum das nicht gate geht: http://twitter.com/#!/Fiann/status/130705142390591489

Samstag, 29. Oktober 2011

Weldinggate?!

Ich habe neulich zwei Blogeinträge gelesen, die mich etwas verdutzt zurückließen. Wie schon einmal erwähnt, fand ich Noah Sows Buch Deutschland Schwarz Weiß. Der alltäglich Rassismus  sehr beeindruckend und voller wichtiger Denkanstöße. Was Noah Sow bei einer geplanten Veranstaltung passierte, kann man auf ihrem Blog nachlesen. Der nächste Eintrag in meinem Feedreader war die Reaktion von Lantzschi dazu.

Ich war einigermaßen verwirrt über die heftige Reaktion auf einen Vorfall, der vermutlich aus Unwissenheit, schlechter Vorbereitung und unglücklichen Umständen (man weiß, wie Sachen an Unis organisiert werden) zu einem unangenehmen Erlebnis für Noah Sow wurde und sie dazu veranlasste, ihre Lesung abzusagen.

Interessant fand ich, dass Malte Welding scheinbar ganz ähnliches im Sinn hatte, als er die beiden Blogeinträge las. Seine Aufarbeitung der Sache gerät Welding-typisch provokant und überspitzt und ich hätte mir an seiner Stelle die Inanspruchnahme von Audiomaterial von Lantzschi von vor mehreren Jahren gespart, um die Aufmerksamkeit nicht vom Wesentlichen abzulenken, aber im Großen und Ganzen stimme ich ihm zu.

Disclaimer: Rassismus ist scheiße und er ist vorhanden und es wird noch lange dauern und sehr viel Arbeit, Umdenken und sicher auch Provokation erfordern, daran etwas zu ändern.

Dass sich jetzt aber eine Flut von Kommentaren, Tweets und bestimmt auch Blog-Einträgen auf Malte einschießt und #weldinggate vielleicht demnächst noch  zum Trending Topic wird, finde ich dann schon extrem crazy. Ist mal wieder wie bei der politischen Linken weltweit, die sich auch lieber untereinander zofft, als trotz graduell unterschiedlicher Meinungen gemeinsam etwas gegen den Feind zu tun.

Leute, Malte ist doch einer von den Guten, den muss ganz sicher keiner mehr davon überzeugen, was alles schiefläuft - der ist manchmal ein Heißsporn, provokant und satirisch, aber der weiß doch, wo der Hase langläuft und steht auf Eurer (Entschuldigung, Unserer!) Seite.

Brian: Lasst uns gemeinsam ringen!
Die Anderen: Tun wir doch!
Brian: Nein, ringt doch nicht gegeneinander, lasst uns gemeinsam kämpfen gegen den gemeinsamen Feind!
Die Anderen: Die judäische Volksfront!!!!
Brian: Nein, die Römer!
Die Anderen: Achso, öhm, naja, ok... - Ungefähr so in Das Leben des Brian

Donnerstag, 27. Oktober 2011

SO soll man reisen

In letzter Zeit schaffe ich nur wenige Blogs aus meinem Feedreader mit der nötigen Aufmerksamkeit zu lesen. Seit Herm aber in New York ist, habe ich keine Schwierigkeiten mehr, seinen Ausführungen zu folgen. Ich kann seine Reiseberichte nur sehr empfehlen und erfreue mich ganz königlich an seinem Schreibstil und der Auswahl seiner Anekdoten. (Übrigens ist Herm auch einer, bei dem man eigentlich jeden Tweet faven muss - mach ich auch fast.


Aber zurück zum Supermarkt. Ich kann mittlerweile schon helfen und den Leuten sagen wo was steht. Habe das bereits erfolgreich angewandt und vielleicht bleib ich die nächsten Tage einfach die ganze Zeit da. Immerhin gab es da Heute einen der schönsten Momente des Tages: Im Radio erzählte eine Frau davon wie sehr sie ihren neuen Freund liebt. Sie sind seit 2 Monaten zusammen, sie kann nachts nicht schlafen, weil sie andauernd an ihn denkt und ruft ihn tagsüber einmal pro Stunde an. Unter diesen Umständen gebe ich dieser Beziehung zwar nur noch 2 Tage, aber schön kitschig war es allemal. Erst recht als danach “I don’t want to miss a thing” lief und ich dazu in Zeitlupe der Keksregalmeile stolzieren konnte. Wunderbar. - Herm's Farm

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Reisepläne

Dieser derzeitige Freundschaftsansturm bringt es mit sich, dass ich dieses Jahr noch ganz schön viel herumkommen werde, wie es aussieht. Wenn alles klappt, wie es soll, fahre ich nächste Woche noch einmal nach Rostock, übernächste Woche nach Schwerin und am ersten Dezemberwochenende nach Strasbourg! Zugfahren, rausgucken, träumen, lesen, Freunde treffen, Orte sehen, tanzen gehen... I love it!

Gleich gehts los

Dieser Moment morgens, wenn sich die Kälte durch das offene Fenster nicht nur ins Zimmer, sondern auch in die Knochen geschlichen hat, wenn man trotz nur fünf Stunden Schlaf zwar körperlich müde, aber geistig hellwach ist, wenn man sich in die Decke einkuschelt und als ersten Schritt in den Tag erstmal zum Laptop greift und der Welt "Guten Tag" sagt. Bald ist mir warm genug, um aufzustehen. Nur noch schnell...

Flux-Kompensator, Freundschafts-Overflow und Selbstwertgefühls-Booster

Ich bin momentan von so viel Freundschaft umgeben... Da ist der tolle Freund einer der tollsten Freundinnen der Welt, der sich wirklich jeden Tag meldet und einfach mit mir seine Alltagserlebnisse teilt. Da ist die mit-tollste Freundin selbst, mit der ich ein hervorragend langes Telefonat hatte, das wirklich alle Bereiche abdeckte (von Zukunftsplanung über Klatsch und Tratsch, Vergangenheitsaufarbeitung und die Gilmore Girls bis hin zur sorgfältigen Bild-für-Bild-Fotoanalyse - sie ist der geduldigste Mensch der Welt) und mit einem großartigem Geschenk endetete: Einer Zeitreise in ihrem Kopf.

Es gibt noch viel mehr tolle Freunde gerade, mit einigen kommuniziere ich täglich per Chat, andere nehmen sich im Büro ein paar Minuten Zeit für mich oder fahren mal eben ein paar Stunden, um bei mir zu sein. Kollegen werden zu Freizeitbegleitern, alte Lieben zu Ratgebern und Selbstwertgefühls-Boostern, selbst selbsternannte Nur-Ratgeber fragen ab und an von alleine nach, wie es mir geht. So viele tolle Menschen, da macht es fast nichts, dass ich schon wieder die halbe Nacht wachliege und morgen soooooooooomüüüüüüüüüüüde™ sein werde.

Dienstag, 25. Oktober 2011

Ungefähr so...

- Wir sollten uns trennen.
- Können wir uns nicht langsam aus den Augen verlieren?
- Wir wohnen zusammen.
- Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

gefunden beim Taubenvergrämer

Sonntag, 23. Oktober 2011

Odd one out

Gestern hörte ich Gespräche darüber an, wie schlimm Männer sind. Dass Männer und Frauen einfach völlig unterschiedliche Wesen sind, die einander nicht verstehen können. Dass man zwar nix gegen Ausländer habe, aber diese lauten türkischen Jugendlichen doch echt schlimm sein. Dass man, wenn man nach dem Dipl. Ing. auch noch das Lehramtsstudium mit Bachelor/Master ersetzt, Deutschland doch auch gleich in England umbenennen könnte. Dass Berlin eine schreckliche Stadt sei (Beweisführung: besagte laute türkische Jugendliche). Gut, dass die furchtbare elektronische Musik so laut war, dass ich mich nicht die ganze Zeit an der Unterhaltung beteiligen konnte/musste.

Meine Einwürfe, dass Männer und Frauen nicht so unterschiedlich seien und dass ich eine Menge Männer kenne, die ohne weiteres emotional und intellektuell in der Lage sind, mit Frauen sozial zu interagieren; dass auch deutsche Jugendliche laute Musik hören, dass das aber kein Grund sei, auszuflippen; dass bestimmt irgendwer darüber nachgedacht hat, ob es sinnvoll ist, die Studienordnung umzustellen und überhaupt man nicht immer alles so negativ sehen sollte, da das Leben wunderschön und viel zu kurz dafür sei; wurden mit merkwürdigen Blicken und abfälligem Schweigen bestraft. Ich war noch nie so froh, aus einem Restaurant rauszusein. Dabei war das Essen wirklich gut. Trotzdem brauchte ich danach einen langen Spaziergang durch die Herbstnacht nach Hause...

Dienstag, 18. Oktober 2011

Nudossi statt Nutella

Das Einrichten eines neuen Lebens erfordert manchmal knallharte Maßnahmen. Die Wohnung muss umgeräumt, Spiegel zerschmettert (OK, ein Unfall) und Dinge müssen entsorgt werden. Und dann muss man einfach mal mit Gewohnheiten brechen, die man sich aus Liebe und gutem Willen antrainiert hat. Deswegen gab es heute:

  • Nudossi statt Nutella
  • Holsteiner Cox statt Pink Lady
  • Weiß- statt Rotwein
Voll emanzipiert, oder? ;) Sollte man mich allerdings demnächst dabei ertappen, Pasta wieder zu weich zu kochen, sie getrennt von der Sauce zu servieren oder gar Billigparmesan zu kaufen, darf man mir getrost so richtig eins überziehen. Emanzipation schön und gut, aber was wahr ist muss wahr bleiben, besonders bei gutem Essen.

Montag, 17. Oktober 2011

Zwei Welten

Am Wochenende war ich in Rostock. Vor drei Jahren zog ich weg aus der Stadt, in der ich - mehr oder weniger - erwachsen geworden bin. Sechs Jahre lang habe ich dort gelebt - und wie. Es gibt unendlich viele Geschichten, Menschen, Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser Zeit, die ich wahrscheinlich auch noch mit 80 erzählen werde.

Das Verrückte ist, dass ich, sobald ich dort bin, zuhause bin. Als wäre ich nie weg gewesen. Ich treffe die Leute von damals und bin wieder genau in dieser Zeit. Es fühlt sich total natürlich und normal an und ist gleichzeitig so weit weg von meinem Alltag. Es ist als würde man in zwei verschiedenen Welten leben. Innerhalb von zweieinhalb Stunden war ich von meinem aktuellen Leben, dem Büro, den Kollegen, dem Arbeitsstress und dem Rumgealber in meine Vergangenheit versetzt. Und beides war völlig normal, beides war ich. Und obwohl es einige Berührungspunkte zwischen den beiden Welten gibt, könnte man sie absolut nicht miteinander vereinbaren.

So bleibt nur, sich zu wünschen, dass Berlin eines schönen Morgens plötzlich doch an der Ostsee liegen möge. Denn Meer muss sein, jeder braucht ein Meer an Lebensqualität, das einzige, was diese Stadt noch verbessern könnte, wäre MEER DAVON:

Sonntag, 9. Oktober 2011

Internet und Real Life in Berlin

Hach dieses Internet. Wer mich auch nur ein bisschen kennt, weiß ja, wieviel Zeit ich damit/darin verbringe. Von der Informationsbeschaffung über die Kommunikation mit Freunden und Familie, über Spiele, Musik, Filme, Serien bis hin zur Arbeit  - alles läuft zum großen Teil übers Netz. Dank BlackBerry passiert das nicht nur zuhause und im Büro, sondern auch in der Bahn, beim Shoppen, beim Verlaufen, bei Freunden zuhause... Foursquare, Twitter, Facebook, E-Mails, alles ist ständig dabei.

Ein Nebeneffekt davon ist, dass sich das "Internet" immer mehr in die "reale Welt" einschleicht. Beim Erleben wird in Gedanken mitgetwittert, Kommentare werde antizipiert... Und ich erkenne mitunter bekannte Blogger/Twitterer auf der Straße oder im Park. Ich bin zwar in diesen Kreisen nicht wirklich, wenn überhaupt nur passiv, drin, aber je länger ich in Berlin lebe, desto mehr lerne ich diese Menschen "kennen", die mir früher in Rostock immer so unglaublich weit weg erschienen.

Vor einiger Zeit teilte ich mir für ein paar Monate ein Büro, das ehemalige des Bildblog, mit Stefan Niggemeier. Auf einer Lesung frotzelte ich beim Buchkauf mit dem Vergrämer. Ich kann Euch schon jetzt dieses Buch empfehlen, das erst nächstes Jahr erscheinen wird - die Teile, die ich bis jetzt kenne, haben sehr viel Spaß gemacht. Und heute Nacht träumte ich von Mr. Coffee And TV. Und da wundert sich jetzt noch einer, dass ich so viel und gerne online bin?

Danke liebes Internet, danke liebe Blogger, danke Twitter, danke Facebook und vor allem danke großartiges Berlin!

Samstag, 8. Oktober 2011

Filme gucken geht :D

Es ist bewiesen, Filme gucken geht. Somit sind die folgenden Wochen wohl kein Problem mehr ;) Ich mag meinen neuen Fernseher wirklich sehr. Lachkrämpfe bei Eurotrip, mal wieder.


Ausnahmezustand

Trennungen sind Ausnahmezustand. Man wird in seinen Bedürfnissen auf das Wesentliche zurückgeworfen. Isst man sonst zu relativ geregelten Zeiten, meistens mit anderen Menschen, so ist dieses Bedürfnis nach einer Trennung auf ein Minimum reduziert. So wirklich Appetit hat man nicht. Ich kann mich in der Theorie an kulinarischen Leckereien erfreuen, mich an ein vollgestelltes Brunch-Büffet wünschen usw., aber in der Praxis sagen Gaumen und Magen: Och nö, lass mal. Erst wenn eine gewisse Hungermarke erreicht wird, lässt man sich dann doch hinab, etwas zu essen und zwar weit weniger kultiviert, als man es sonst gewöhnt ist: Im Stehen oder Gehen, Automatenfraß, Eis um Mitternacht (direkt aus der Packung)...

Ähnlich ist es mit dem Schlafen. Ich habe diese Woche (teilweise noch Jetlag-bedingt) nie vor 2 Uhr morgens geschlafen und war dementsprechend den ganzen Tag über müde. Trotzdem war ich halt nie in der Lage, am nächsten Abend früher zu schlafen. Gestern nun war ich endlich so hinüber, dass ich schon gegen 10 im Bett lag und vor 11 rettungslos weggepennt bin. Wach war ich dann allerdings auch schon kurz vor 6. Sobald das unmittelbare Bedürfnis gestillt ist, ist man wieder voll da.

Lesen ist auch so eine Sache. Lesen kann ich grad nicht. Normalerweise atme ich ein Buch nach dem Anderen weg, aber momentan fehlt es mir an der nötigen Konzentration. Selbst für längere Texte im Internet reicht es nicht. Serien gehen, Filme habe ich noch nicht probiert. Es fehlt die Fähigkeit, sich in etwas zu verlieren. Ich habe in den letzten Wochen (vielleicht auch zur Ablenkung von den immer gravierender erscheinenden Problemen) täglich diverse Stunden in ein Online-Spiel gesteckt, das mich im Moment einfach nicht fesseln kann.

Mein Kommunikationsbedürfnis ist derzeit groß, erstreckt sich aber nur auf bestimmte Leute. Das sind vor allem enge Freunde sowie Männer, an denen ich mal intensiver romantisch und/oder erotisch interessiert war. Oder flüchtige Bekannte und Kollegen, mit denen ich gerade NICHT über die Situation sprechen muss. Was eher nicht geht, sind Familie oder Freunde, die den Verfall dieser Beziehung nicht so mitbekommen haben und also Informationsbedarf haben. Vielleicht, weil mein Denken gerade eher auf die Zukunft ausgerichtet ist (Überlebensinstinkt und Selbstschutz gemischt), als auf das gerade Beendete.

Interessant ist, dass trotz dieses Einschnitts vieles auch einfach gleich bleibt. Ich kann genauso gut herumalbern, ich lache über dieselben Dinge, ich kann mich einigermaßen gut auf die Arbeit konzentrieren, ich interessiere mich für ähnliche Themen im Internet... Tagespolitik hingegen ist mir im Moment herzlich egal, ebenso wie der Zustand meiner Wohnung (Also, der ist nicht egal, aber mir fehlen Kraft, Motivation und Wille, um so richtig aufzuräumen und zu putzen und das ist irgendwie OK für mich.) oder Punkte auf meiner To Do-Liste, die im Moment einfach mal warten müssen.

Ist jetzt nichts Neues, aber an diese Gefühle erinnert man sich wahrscheinlich einfach nicht, wenn man nicht aktuell davon betroffen ist. Insofern hab ichs mal aufgeschrieben, for future reference.




Donnerstag, 6. Oktober 2011

Abschlüsse und Anfänge

Dieser 5. Oktober ist ein Tag der Abschlüsse und Anfänge.

  • Heute vor 11 Jahren kam ich mit meinem ersten Freund zusammen
  • J. (siehe letzter Beitrag) hat heute seine Verteidigung bestanden und heißt jetzt J., Ph.D.
  • Steve Jobs ist tot
  • Mio und ich beschlossen heute, ab jetzt besser Freunde zu sein
Abschlüsse und Anfänge...

Dienstag, 27. September 2011

Pittsburgh-Nachlese

Was ist es nur mit dieser Stadt? Vor sechs Jahren, als ich J. kennenlernte, hörte ich zum ersten Mal mehr von Pittsburgh als nur den Namen. Und seitdem taucht es überall wieder auf - im Kontext großartiger Menschen. First and foremost natürlich J. selbst, der, wie ich feststellen durfte, auch nach so langer Zeit immernoch ohne Schwierigkeiten in die Liste meiner favourite people in the world kommt - irgendwo in den Top 20 würde ich sagen - und das ist weit oben, dafür dass wir uns nur alle drei Jahre sehen.

Aber dann hat der Gute auch noch einen ganzen Haufen toller Freunde, von denen ich immer so aufgenommen werde, als gehörte ich schon immer einfach dazu. Diverse famose Menschen. Dazu noch die Familie (von Grandma über "Oma" und "Opa" bis hin zu den beiden Nichten und dem Neffen, mit diesen Kids bin ich irgendwie seelenverwandt!)

Aber man darf nicht denken, dass alle Pittsburgh-greatness sich nur um J. schart. Nein, auch andere Freunde von mir machen dieselbe Erfahrung. Eine Freundin, Italienerin, lebt mit ihrem quirky, nerdy, vegetarian Pittsburgher (T.) seit Jahren glücklich in Liverpool. Ein anderer Freund wird seine green, open-minded, cosmopolitan Pittsburgherin (K.) nächstes Jahr heiraten. J., T. und K. kennen sich nicht, haben nur durch mich voneinander gehört. Aber ich bin sicher: Sie würden sich verdammt gut verstehen.

Irgendwas muss im Wasser der drei Flüsse sein, dass eine bestimmte Art von Leuten hervorbringt. Und einer davon ist mein CEO, der mit J. zur Schule gegangen ist. Er leitet die am schnellsten wachsende Firma aller Zeiten und schafft es trotzdem, quirky, funny und politisch engagiert zu sein. Gotta love the 'burgh...

Dienstag, 13. September 2011

The 'burgh

Der erste Stop meines Urlaubs ist Pittsburgh. Andy Warhol kam daher, Christina Aguilera, Andrew Mason... Und ein Freund, den ich besuchen werde. Das letzte Mal war ich 2005 dort, zu Thanksgiving. Leider habe ich aufgrund eines verspäteten Fluges das Essen verpasst. Zum Glück gab es jedoch genügend leftovers, um sich noch die nächsten Tage davon zu ernähren. Der Aufenthalt dort war ganz zauberhaft, man könnte sagen, die Vereinigten Staaten präsentierten sich von ihrer besten Seite: herzlich, warm, familiär und multikulturell.

Ich staunte über die verschiedenen Thanksgiving-Rezepte, die in jeder Familie von Generation zu Generation weitergegeben werden. Ich war hin und weg von der Gastfreundschaft von Menschen, die eigentlich gar nicht viel mit mir zu tun hatten und mir trotzdem ein Bett, eine Badewanne, eine Menge gutes Essen, diverse Drinks und sogar teure Zeitschriften für den Rückflug schenkten. Ich blätterte fasziniert durch diverse High School-Jahrbücher, disktutierte über grüne Energien, musste über die Cathedral of Learning lachen, bestaunte den Blick auf die Skyline bei Nacht und das Zusammenfließen von Monongahela und Alleghenny River zum mighty Ohio.

Irgendwie schien die Welt dort ganz in Ordnung zu sein und die Amerikaner gar nicht so oberflächlich, ignorant und beschränkt. Mag an der Stadt liegen, an der Landschaft, an den Unis, der Geschichte. Auf jeden Fall freue ich mich sehr, zurückzukehren. Eine knappe Woche werde ich diesmal dort verbringen, hoffentlich bei etwas wärmeren Temperaturen. Was auch gut ist:

"In 2007 Pittsburgh was named Top City for Geeks by Wired magazine [...] "geek-friendly" measures as its proximity to top-ranked engineering schools and the number of comic book stores [...] per capita." (Insider's Guide to Pittsburgh)

Montag, 12. September 2011

Alle Zeichen auf Urlaub

Am Sonnabend geht sie los, die mehr oder minder große Reise. Groß, weil sie in Kilometern gemessen recht lang ist, weil sie diverse Flugroutenbestimmte Zwischenstationen enthält, weil sie mein erster wirklicher Urlaub in diesem Jahr ist, die ersten zwei Wochen Urlaub am Stück seit meiner Festanstellung, das erste Mal Nicht-Europa seit fast 3 Jahren, die Rückkehr an geliebte Orte und ein Aufbruch - wenn ich zurückkehre ist eine Menge anders.

Nur noch fünfmal schlafen, nur noch viermal arbeiten. Zum Glück gibt es heute einen kleinen Vor-Urlaub, eigentlich nur ein verzögertes Wochenende. Zeit, um eine Menge Dinge zu erledigen und vorzubereiten, damit ich am Sonnabend vollen Herzens in den Flieger steigen kann. Aufbruchstimmung!!!

Sonntag, 11. September 2011

Zehn Jahre




Da gerade alles über 9/11 spricht, erhält dieser Schnappschuss von heute Nachmittag irgendwie nochmal eine Meta-Ebene. Zwei "Türme" (in Wirklichkeit stinknormale Ostberliner "Neubauten"), zwei Flugzeuge, die am Himmel ein Kreuz hinterlassen haben, das die beiden Türme mit der Kirche (der Religion) verbindet. So sah der 11. September 2011 in Berlin aus. Auf dem Alex demonstrierten Nazis, wofür der gesamte Platz abgesperrt wurde, ein paar Gehminuten davon entfernt hat man davon gar nichts mehr mitbekommen. Gleichzeitigkeit, Vielfalt, Perspektivenwechsel.

Vor zehn Jahren saß ich übrigens am Fernseher, im Schlafanzug, krank. Ich schaute eine unsägliche Quiz-Sendung mit Sonja Zietlow, die für die Breaking News unterbrochen wurde. Der Rest des Tages war Fernsehen, Internet (damals vor allem die CNN-Webseite und verschiedene IRC-Chats, man stelle sich vor, es hätte bereits Twitter und Facebook gegeben) und abends eine lange Telefonkonferenz mit meinem damaligen Freund und seinem besten Freund. Ich weiß noch, dass ich Angst hatte, dass der Dritte Weltkrieg vor der Tür steht, während die Jungs (damals wirklich noch Jungs) sich in Verschwörungstheorien ergingen. Die Wahrheit war dann wohl doch wieder - wie immer - irgendwo in der Mitte.

Weiß

Gestern Abend die Geburtstagsparty eines lieben Freundes. Da er uns glaubhaft versprach, dass er nur einmal 33 werden würde, taten wir ihm den Gefallen, uns komplett in Weiß zu gewanden. Das bedeutete für mich den Einkauf von Hose, Schuhen und Shirt, aber was tut man nicht alles für einen gelungenen Abend.

Und das war er wirklich: Ein Partyraum mit Terrasse über den Dächern Friedrichshains, liebevoll mit Klopapier dekoriert; ein Büffet mit Weißwurst, Weißkraut, Weißbrot, weißen Baisers, Marshmallows und einem Kuchen mit weißem Frosting; und eine Menge Menschen, die sich fast alle dem Weißzwang unterwarfen - auf höchst unterschiedliche Weise. Zitat des Gastgebers: "Wir sehen aus wie in der Raffaelo-Werbung."

Schön war, dass der Abend nicht zur reinen Mottoparty degenerierte. Ein filmisches Werk des Geburtstagskindes an der Wand - mit Darstellern, von denen einige unter den Gästen waren - und eine wilde Musikmischung - immer wieder unterbrochen vom Ende des Liedes und "Was soll ich jetzt spielen"? - boten die perfekte Untermalung für die schönsten, sexiesten, verrücktesten und grazilsten Tanz-Eskapaden. Hach, Berlin...

Samstag, 10. September 2011

Es bewegt sich was

Gerade wird mal wieder alles neu. Ob die Reise nach vorn oder zurück geht, wird sich zeigen. Auf jeden Fall geht es erst einmal überhaupt, nachdem es viel zu lange stillstand. Ich bin sehr gespannt, was dabei am Ende herauskommt, nehme mir aber vor, den Kopf auf jeden Fall über Wasser zu lassen und offenen Auges, vielleicht ersteinmal vorsichtig, drauflos zu paddeln.

Egal, wie es endet, es wird auf jeden Fall gut. Insofern freue ich mich auf die Herausforderungen, die Erlebnisse, den Spaß, die Konzentration auf das Wesentliche, die Zeit zu denken, zu reflektieren und neuzudefinieren. Vermutlich find ich irgendwo da draußen sogar mich.

Parallel zur inneren, mentalen Reise steht in einer Woche auch eine tatsächliche, physische an. Macht sich ja immer gut, um alles mal von außen zu betrachten, aus einer anderen Perspektive, mit anderen Vorzeichen und Prioritäten. Noch fünfmal arbeiten, noch siebenmal schlafen...

Freitag, 6. Mai 2011

Neues vom Mixxer

Gerade eben nach langer Zeit mal wieder ein Mixtape eine Mix-CD erstellt, als Geschenk für den 30. Geburtstag einer Freundin. Dabei habe ich folgende Entdeckungen gemacht:

  •  Für einige Jahre gibt es so viele gute Musik, dass man sich nur mit schlechtem Gewissen für ein Song-Highlight entscheiden kann.
  • Erschreckenderweise hat meine Festplatte aus den Jahren 2009 und 2010 nur sehr sehr wenig neue Musik zu bieten, da herrscht definitiv Nachholbedarf.
  • Ich kann nicht mal mehr eine Tracklist per Hand schreiben, ohne dass mein Handgelenk verkrampft - und lesen kann mans auch nicht.


Beim Auswählen habe ich mich mal wieder in den Untiefen meiner Festplatte verrannt und neue und alte Schätze gehoben. Dies bewog mich dann zum bewährten "Alles auf Shuffle"-Spiel. Resultat: Es geht in der Popmusik wirklich IMMER nur um das EINE. Hier die ersten Tracks, die der Mixxer ausspuckte:


1. Bryan Adams - Don't Give Up - omg, der hat Dancetracks gemacht??
2. Nirvana - Milk It
3. Santana - Everything's Coming Our Way
4. Holly Cole - Trust In Me
5. The Coral - She's Got A Reason
6. Tocotronic - Gott Sei Dank Haben Wir Beide Uns Gehabt
7. Chumbawamba - Behave
8. Element Of Crime - Wahr und Gut und Schön
9. Beastie Boys - Hold It Now, Hit It
10. The Beatles - Can't Buy Me Love
11. Eminem - Drips
12. Johnny Cash - Southern Accents
13. Bruce Springsteen - Prove It all Night
14. Dean Martin - Everybody Loves Somebody
15. Brian May - China Belle
16. Erik Silvester - Zucker im Kaffee
17. Robbie Williams - Lazy Days
18. Phil Collins - Only You Know And I Know
19. Neil Diamond - Cracklin' Rosie
20. Alicia Keys - If I Ain't Got You

Samstag, 30. April 2011

HexenTanzindenMaiDemoKrawall

Verrücktes Jahr, gerade war noch Ostern und wurde aus Arbeits- und Familienfeiergründen bis auf ein relativ spontan gebratenes Lamm so gar nicht begangen und schon ist der 30. April da und ich stehe gefühlsmäßig wieder vor einem Dilemma, dass meiner Biographie entspringt.

18 Jahre lang bedeutete der 30. April Hexenbrennen. Es galt, aus all dem in den Wochen zuvor beiseite geschafftem Holz einen großen Haufen zu errichten, mitunter sogar mit selbstgebastelter Hexe und so hoch, dass man ihn mit einer Leiter erklimmen muss. Beim Bauen des Haufens gab es erhellende Gespräche mit der vergleichsweise jungen Tante und den vergleichsweise alten Cousins und Cousinen und der Blick aufs Wetter spielte eine tragende Rolle. Gartenmöbel, Schläuche, Sandeimer, Saftkisten, Waldmeisterbowle, alkoholfreie Bowle für die Kinder, Zwiebelkuchen und mehr wurden zum Hexenplatz gekarrt und wenn es dämmerte, brannte das Feuer. Je älter ich wurde, desto länger durfte ich dabeibleiben. Der erste Mai begann dann mit dem Rösten von Kartoffeln in der noch heißen Asche, die nur mit Salz und Pfeffer ein perfektes Frühstück draußen wurden. Denke ich an Hexenbrennen und den ersten Mai, habe ich automatisch den Geschmack einer sehr heißen Kartoffel mit feinen Röstaromen, Ascheresten und Salz im Mund und den Sonnenschein im Gesicht - auch wenn es bestimmt auch oft regnete.

Die nächsten sechs Jahre bedeutete der 30. April den Tanz in den Mai - Parties, Maibowle und hintendran einen freien Tag zum Ausschlafen und/oder Demonstrieren zu verschiedenen Themen.

Und jetzt bin ich hier in Berlin und der 30. April bedeutet irgendwie gar nichts, während am 1. Mai regelmäßig die Steine fliegen, es diverse politische Veranstaltungen gibt und in der Karl-Marx-Allee die Erinnerungen an frühere Maidemos wachwerden.

Teilnehmen werde ich keiner einzigen Veranstaltung, weil ich krank zuhause auf der Couch liege, frei ist morgen weil Sonntag ist (und ich krank bin) und jetzt fehlt mir da was.

Ich würde jetzt gerne draußen in der Sonne mit Holz hantieren, mit meiner Oma (die inzwischen in einem Pflegeheim wohnt und sich wahrscheinlich nicht mehr daran erinnert, wie das alles geht) den Kuchen backen und Waldmeisterbowle ansetzen, am Feuer sitzen, danach in den Rostocker Clubs in den Mai tanzen, morgen früh Kartoffeln in der Asche rösten und dann am Strand sitzen und auf die Ostsee schauen. Irgendwie sowas... Geht das?

Samstag, 16. April 2011

Wie im Film

In letzter Zeit passiert es mir immer öfter, dass ich Zeuge von Gesprächen werde, oder gar selbst in Konversationen verwickelt bin, in denen ich mir vorkomme wie im Film - im falschen noch dazu. Diese Pseudo-Gespräche, in denen die Leute, nur um etwas zu sagen, die selben schon tausendmal durchgenudelten Phrasen rauf- und runterleiern. Sätze wie das unsägliche "Man trifft ja in Berlin nie Leute, die tatsächlich von hier kommen, das sind ja alles Zugezogene." Mal ehrlich, ich gehöre zwar selbst irgendwie zu den Zugezogenen, aber echte Berliner kenne ich zuhauf! Und selbst, wenn es nicht so wäre, müsste ich das nicht mit jedem neuen Bekannten noch einmal durchgehen.

Oder Gespräche mit den Mitgliedern einer irgendwie gearteten "Minderheit" (allein das Wort schon!) - seien es nun Menschen mit Migrationshintergrund, sexuell nicht mainstreamig orientierte oder in irgendeiner Form physisch nicht der Norm entsprechende Mitmenschen - natürlich wird es ein Thema sein, dass manche Leute damit ja ein Problem haben. Und das man selber ja so gar nicht verstehen kann, warum es ein Problem ist. Da wird aus vorauseilendem Gehorsam und Gefallsucht dann mal eben rausgehauen, dass man es ja üüüüüberhaupt nicht nachvollziehen kann, warum es in Deutschland immernoch Leute gibt, die sich wundern, wenn eine Schwarze perfekt deutsch spricht. Absolut gaaaaar nicht.

Diese Gespräche in denen ich dann gequält grinse, mit den Gedanken abschweife und mich frage, warum man nicht einfach mal gar nichts sagen kann, wenn einem wirklich nicht mehr einfällt. Ich hab auch echt nichts gegen belanglosen Smalltalk oder banale Geschichten. Aber bitte nicht jedes Mal dieselben und in genau denselben Worten! Mit mir kann man sich über die Vielseitigigkeit von Gummibärchenvariationen unterhalten, über den Sinn und Unsinn von Blogs und Twitterei, über Work-Life-Balance, Krankheiten, das Wetter - ja sogar über Steuererklärungen, Reality Soaps oder die CSU. Ich toleriere sogar Vorträge über Adorno, Kontingenz und die Entwicklungsgeschichte von Scooter, wenn es wirklich nicht anders geht. Aber bitte bitte, formuliert doch bitte ab und zu mal eine neue These zur Demographie der Berliner; gebt zu, dass es in den meisten deutschen Kuhdörfern keine schwarze Bevölkerungsgruppen gibt und hört auf, vor mir darüber zu diskutieren, welche Tatorte die besten/lustigsten/langweiligsten sind, ok? Dankeschön!

Samstag, 9. April 2011

Denn für dieses Leben....

Ein schönes YouTube-Fundstück. Bertolt Brecht singt sein "Lied von der Unzulänglichkeit des menschlichen Strebens" und kreative Menschen machten dazu einen voll modernen Videoclip. :)

Programm für ein sinnstiftendes Wochenende

Leider etwas verspätet (Ursachen: zwei Stunden Arbeit und eine benutzerunfreundliche Vodafone-Webseite) beginnt jetzt das Wochenende. Und es soll ein großartiges werden. Amongst other things:

  • Kochen mit Freunden
  • Tanzen und/oder Filme gucken
  • Frühstücken oder Brunchen gehen
  • Flohmarkt
  • Grillen
  •  
    Auf jeden Fall viel Konversation, viel raus aus der Wohnung, viel Leben. Auf gehts.

    Donnerstag, 7. April 2011

    Weil die Zeit sich so beeilt

    Ich mag meinen Job. Wirklich. Oft glaubt man mir das nicht, wenn ich von Überstunden erzähle, Wochenendeinsätzen, Problemen in den Arbeitsabläufen etc. Aber es ist so: Ich mag meinen Job. Er ist in vielerlei Hinsicht genau die Art von Job, die ich brauche und ich habe jeden Tag eine Menge Spaß dabei. Was aber stört ist, dass ich nach nur wenigen Tagen im Büro anfange, nachts von der Arbeit zu träumen. Und dass die Wochen so schnell vorbei sind.

    Ich fühle mich immernoch so, als sei das Wochenende gerade erst gewesen. Irgendwas am Anfang der Woche muss doch sein, so nah sind Tretbootfahren, Minigolf spielen, Quatschen mit Freunden, beim Umzug helfen... Dabei ist morgen schon wieder Freitag. Hab ja auch nix weiter gemacht, außer zu arbeiten, fernzusehen, im Internet rumzuhängen und zu schlafen. Passiert halt nicht viel. Es fehlt die Muße zum wirklich erleben. Und dann fällt einem auch nix ein, wenn man ein Gespräch führen möchte, nur irgendso ein banaler Scheiß. Es wird wieder Zeit für neuen Input... Spätestens, wenn auch dieser Freitag überstanden ist.

    Sonntag, 3. April 2011

    Die Magie der Daten

    Es ist bloßer Zufall, wann jemand geboren wird. Und wie dieser Tag benannt wird, hängt vom jeweiligen Kalender ab. Auch Zufall, dass wir uns irgendwann mal auf einen weltweiten Standard geeinigt haben. Nichtsdestotrotz haben Geburtsdaten und die Beschäftigung damit einen gewissen Reiz - zumindest für mich. Vielleicht liegt es daran, dass mir schon als kleinem Kind immer gesagt wurde, dass mein Geburtstag der Sommeranfang sei und der längste Tag des Jahres.

    Später habe ich als Teenager enthusiastisch die Geburtsdaten (und Sternzeichen) meiner Lieblingsstars auswendig gelernt und - da ich ein sehr gutes Datums-Gedächtnis habe - man könnte mich auch heute noch nachts wecken und ich könnte mit 100prozentiger Sicherheit sagen, dass Barby Kelly am 28.04. geboren ist, Brad Pitt am 18.12., Johnny Depp am 09.06. oder Taylor Hanson am 14.03. Und wenn ich dann im realen Leben jemanden treffe, der an so einem Datum Geburtstag hat, fällt mir das natürlich auch immer sofort ein.

    George Harrison war bei mir immer unter dem 25.02. gespeichert. Wie passend, dass dann auch mein Liebster dieses Datum als seinen Geburtstag führt. Ist nur leider falsch. Denn geboren wurde er tatsächlich am 24.02. kurz vor Mitternacht. Nur war der Arzt - vermutlich weinselig und gut gefüllt von einem mehrgängigen Abendessen - erst nach Mitternacht in der Lage, die Geburt offiziell zu registrieren. So feiern wir nun immer an beiden Tagen, was ja auch nichts schlechtes ist. Aber stellt Euch mal meine Reaktion vor, als ich bei unserem Liverpool-Trip im letzten Jahr während der Magical Mystery Tour erfuhr, dass neue Quellen belegen, dass George Harrison auch bereits am 24.02. geboren wurde! Ha!

    Diese Gleichzeitigkeit von Geburtstagen ist ja auch so eine Sache. Es gibt in meinem Freundeskreis Tage, wo bis zu drei Leute Geburtstag haben. Und es gibt Tage, die gänzlich frei von Geburtstagen sind. Gibt es eine Statistik darüber, dass manche Tage geburtenintensiver sind, analog zu den Monaten? Wenn ich Leute kennenlerne, ist die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel sehr hoch, dass sie am 09.01., 21.02., 01.07., 15.09. oder 11.11. Geburtstag haben.

    Nur mein eigener Geburtstag, den hatte ich immer für mich alleine. Einzig ein alter Nachbar teilte ihn mir mir, den ich irgendwie nie mitzählte. Trotzdem waren mir immer Leute sympathisch, die irgendwie um meinen Geburtstag herum geboren waren. Die mussten ja irgendwas mit mir gemeinsam haben. Und dann traf ich vor fünf Jahren jemanden, der nicht nur am selben Tag Geburtstag hat wie ich, sondern auch noch im selben Jahr und zur selben Stunde geboren ist. 21. Juni 1983, halb 2 Uhr morgens. Er allerdings trotzdem eine Stunde später, denn er ist Engländer. Selbstverständlich wurden wir Freunde. (Wahrscheinlich würde ich mich auch mit Prinz William, Ian McEwan, John Paul Young, Michel Platini, Manu Chao und Juliette Lewis gut verstehen...)

    Samstag, 2. April 2011

    Katzen-Emanzipation

    Papa Gilbert pennt und "passt auf die Kleinen auf", während Mama Hilde das Essen macht oder so. Aber immerhin kümmert er sich auch mal um die Kinder ;)


    Es handelt sich hierbei um die Katzenfamilie eines Freundes.

    Auswertung meines Film-Experiments

    Im Büro bin ich als die Statistik-Uschi verschrien - geliebt und gehasst, je nachdem, wen man fragt ;) Motiviert durch die Oscar-Verleihung habe ich dann auch mal eine private Statistik erstellt. Den ganzen März über habe ich darüber Buch geführt, welche Filme ich gesehen habe, in welchem Medium, mit wem, und wie ich sie auf einer Skala von 1 (stört nicht beim Tetris spielen) bis 4 (großartiger Film) bewerten würde.

    Auf meiner Liste stehen dann jetzt 23 Filme. Macht durchschnittlich einen Dreiviertelfilm pro Tag. Bis auf wenige Ausnahmen habe ich sie mit dem Liebsten gesehen, drei alleine (als er in Italien war, bzw. im Gernsehclub), zwei mit dem Liebsten und meiner besten Kindheitsfreundin. 17 Filme kamen im weitesten Sinne aus Hollywood, zwei waren britisch, einer französisch, einer deutsch und einer eine internationale Koproduktion. Bis auf den internationalen und den französischen wurden alle in Originalsprache gesehen, die anderen beiden in der deutschen Synchronisation. Im Gernsehclub gab es Untertitel, sonst nicht. Der Gernsehclub war mein einziger Außer-Haus-Film in diesem Monat. Von den anderen waren 17 auf DVD, einer in DivX, zwei im Fernsehen und zwei ein Stream.

    Acht Filme habe ich zum ersten Mal gesehen. Vier Punkte erreichte nur A Single Man. Der überwiegende Teil wurde mit 2 oder 2,5 bewertet. Sollte mir vielleicht zu denken geben. Dazu muss man auch noch sehen, dass wir auch noch 18 Folgen Coupling gesehen haben, sowie einige Fernsehsendungen, YouTube-Clips, Daily Show-, Colbert Report-, Harald Schmidt-, Krömer- und Heute Show-Folgen sowie gezappte Bruchstücke von Filmen. Zu meiner Verteidigung: Ich war eine Woche krank, draußen war es noch kalt und die Weltlage verlangte viel Nachrichten gucken. Trotzdem bin ich froh, dass jetzt draußen der Frühling ausbricht. Time to get a life!

    Hier nun die vollständige Filmliste in chronologischer Reihenfolge. Colin Firth's Oscar-Gewinn und Fukushima spiegeln sich wieder:

    Mittwoch, 30. März 2011

    Review: Gernsehclub im Grünen Salon - This Is Spinal Tap

    Komme gerade zurück aus dem Grünen Salon der Volksbühne. Heute war Gernsehclub und Olli Schulz, Joro Gogow und Toni Krahl (beide City) präsentierten This Is Spinal Tap.

    Einer dieser Filme, von denen man immer wieder liest und hört, den ich aber noch nie gesehen hatte. Besonderer Zusatzanreiz waren die präsentierenden Herren (plus Nilz Bokelberg, der aber leider kurzfristig absagen musste). Gründe hinzugehen gab es also genug. Eins der schönen Dinge an Berlin ist ,ja, dass es so viele Überschneidungen gibt. An diesem Abend trafen sich für mich Filmgeschichte, Blogosphäre, meine Indie-Phase und familiäre Prägung, allesamt in der Volksbühne, die ungefähr gleichweit von Büro und Wohnung entfernt. hätte perfekt werden können.

    Auf der Haben-Seite hat dieser Abend eindeutig den Film sowie das Ambiente und die Idee des Gernsehclubs. Gemütliches Rumlümmeln, riesige Bildschirme, die man von überall sehen kann, kostenloses Hot Dog- und Snackbüffet (Chips, Nüsse und Süßigkeiten soviel man will - ich fühlte mich wie früher als Kind, wenn ich hektisch eine Plastiktüte mit den verschiedenen Errungenschaften der Gummibonbon-Industrie füllte, die dann aber immer zu hart und außerdem schweineteuer waren.

    Auf der Soll-Seite? Olli Schulz, Toni Krahl und Joro Gogow sind Musiker. Das können die auch. Ich möchte sagen, Toni Krahl und Joro Gogow können sogar verdammt gut singen respektive geigen/bassen. Sie spielen eine nicht unwesentliche Rolle in meinem Leben und singen sogar ein Lied über mich:



    Und Olli Schulz schreibt zumindest ab und zu gute Lieder. Von ihm ist dieser wundervolle Vers:

    Ich lernte Paul McCartney kenn' / und durft' zuhause bei Ihm penn' / wo er früher mit John Lenn' / die tollsten Songs geschrieben hat

    Tja. Musiker halt. Was sie nicht so gut können ist moderieren. Olli Schulz spult seine üblichen Phrasen ab, merkt nicht, dass die Leute nicht wegen ihm da sind und weiß relativ wenig über die beiden, die er da interviewen soll ("Wie spricht man Deinen Namen nochmal aus?" "Jaja, so hat man damals die Stasi-Leute verarscht") und verabschiedete uns beim Rausgehen mit: "Machts gut und baut keinen Scheiß". Äußerst schwerfällig. Toni und Joro etwas cooler, aber eben auch - Musiker.

    Naja, was solls, hab ich endlich mal Spinal Tap gesehen :) In zwei Wochen gibts Kalkofe vs. Menzel und da werd ich wohl einen lustigen Abend mit meinem Bruder verbringen und mein zweites Ticket einsetzen.

    Samstag, 26. März 2011

    Was vor uns liegt....


    Laufzeit: ca. 840 Minuten bzw. 100 Minuten. Wir sind dann mal weg ;)

    Die alte Frau

    Unsere Nachbarin ist ein bisschen wie "Die alte Frau" aus alten Fritz-Comedy-Zeiten, nur nicht so liebenswert. Sie hört Geräusche wo keine sind, beschwert sich über Geräte, die es nicht gibt und unterstellt uns "Geschlage und Gebumse", das wir nicht verursachen. Wenn uns abends mal was runterfällt oder wir die Bücher im Regal hin- und herräumen, dann steht sie auf der Matte und verlangt hocherbost Absolution. Wir haben gelernt, sie so gut es geht zu ignorieren.

    Würde sie jedoch jetzt hochkommen (schrilles Klingeln, wirrer Blick, wütendes Gezeter), dann könnte ich das verstehen. Heute singen wir in höchsten Tönen und reichlich schief, alles von Queen bis zu Verdi-Arien. Aber höchstens noch eine Stunde, denn das ist Ruhezeit im Rentnerparadies...

    Freitag, 25. März 2011

    Licht und Dunkel

    Ich habe da eine Theorie. Da ja übermorgen die Sommerzeit beginnt, mehren sich die Gespräche über Vor- und Nachteile von Sommer- und Winterzeit und in welche Richtung die Uhr denn nun verstellt wird. Warum sich das immernoch keiner merken kann, ist auch so ein Ding. (Auf Twitter sah ich gestern die Eselsbrücke: Spring forward, fall back - einfach mal zehnmal lesen, dann klappts!)

    Beim großen Zeitenvergleich gewinnt bei den 100 Prozent der von mir befragten Personen (ich und meine beste Freundin aus Kindertagen) übrigens die Sommerzeit: Wen interessiert es, wann es morgens hell wird - mit etwas Glück hat man einen Job, bei dem man sowieso erst so spät aufstehen muss, dass der Mond schon hinter den sieben Bergen weilt. Wichtig ist, dass es abends, nach dem viel zu späten Feierabend, noch möglichst lange hell bleibt. Also: Sommerzeit 365 Tage im Jahr! (Vermutlich ändern wir diese Einschätzung, wenn wir mal Kinder haben, ergo früher aufstehen müssen und die Kleinen abends einfach nicht müde werden.)

    Doch zurück zur Theorie. In unserer Wohnung gibt es zwei riesige Fenster, einander gegenüber, die so breit sind wie drei Türen und und so hoch wie eine (wird das deutlich?). Wenn es draußen hell ist, dann ist es drinnen immens hell, Tag, Motivation, supi-dupi-Gute-Laune, die Welt gehört uns. Wenn es draußen dunkel ist, ist Nacht, Abend, Zeit sich unter die Decke aufs Sofa zu verkriechen und einfach nicht mehr rauszugehen. Einfach wegen der Größe der Dunkelfläche (und der Tatsache, dass die Deckenlampe seit Monaten kaputt ist und ich zu faul bin, jemanden anzurufen). Nun gut, es ist also halb acht jetzt und gefühlt Nacht. Wäre es Sommer, wäre die Wohnung taghell. Also entweder stelle ich den Kalender vor, oder mach die Gardinen zu, oder verfalle in Winterschlaf. Ich bin gespannt.

    Wenn Euch also demnächst jemand zu einer Unzeit erzählt, er wäre schon zu müde für irgendwelche Unternehmungen, dann fragt einfach nach: Wahrscheinlich hat er nur zu große Fenster...