Freitag, 25. März 2011

Licht und Dunkel

Ich habe da eine Theorie. Da ja übermorgen die Sommerzeit beginnt, mehren sich die Gespräche über Vor- und Nachteile von Sommer- und Winterzeit und in welche Richtung die Uhr denn nun verstellt wird. Warum sich das immernoch keiner merken kann, ist auch so ein Ding. (Auf Twitter sah ich gestern die Eselsbrücke: Spring forward, fall back - einfach mal zehnmal lesen, dann klappts!)

Beim großen Zeitenvergleich gewinnt bei den 100 Prozent der von mir befragten Personen (ich und meine beste Freundin aus Kindertagen) übrigens die Sommerzeit: Wen interessiert es, wann es morgens hell wird - mit etwas Glück hat man einen Job, bei dem man sowieso erst so spät aufstehen muss, dass der Mond schon hinter den sieben Bergen weilt. Wichtig ist, dass es abends, nach dem viel zu späten Feierabend, noch möglichst lange hell bleibt. Also: Sommerzeit 365 Tage im Jahr! (Vermutlich ändern wir diese Einschätzung, wenn wir mal Kinder haben, ergo früher aufstehen müssen und die Kleinen abends einfach nicht müde werden.)

Doch zurück zur Theorie. In unserer Wohnung gibt es zwei riesige Fenster, einander gegenüber, die so breit sind wie drei Türen und und so hoch wie eine (wird das deutlich?). Wenn es draußen hell ist, dann ist es drinnen immens hell, Tag, Motivation, supi-dupi-Gute-Laune, die Welt gehört uns. Wenn es draußen dunkel ist, ist Nacht, Abend, Zeit sich unter die Decke aufs Sofa zu verkriechen und einfach nicht mehr rauszugehen. Einfach wegen der Größe der Dunkelfläche (und der Tatsache, dass die Deckenlampe seit Monaten kaputt ist und ich zu faul bin, jemanden anzurufen). Nun gut, es ist also halb acht jetzt und gefühlt Nacht. Wäre es Sommer, wäre die Wohnung taghell. Also entweder stelle ich den Kalender vor, oder mach die Gardinen zu, oder verfalle in Winterschlaf. Ich bin gespannt.

Wenn Euch also demnächst jemand zu einer Unzeit erzählt, er wäre schon zu müde für irgendwelche Unternehmungen, dann fragt einfach nach: Wahrscheinlich hat er nur zu große Fenster...

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